Nach 68 Jahren

Otto-Katalog fällt Online-Shopping zum Opfer

Digital
10.07.2018 16:34

Der Otto-Katalog wird eingestellt. Er ist dem Trend zum Online-Shopping zum Opfer gefallen, heißt es aus der Otto-Zentrale in Hamburg. Der Versandhändler will den Hauptkatalog im Dezember mit dem Frühjahr-/Sommer-Sortiment 2019 zum letzten Mal verschicken. Der dicke Wälzer pries seit 1950 Waren zur Bestellung an. Models wie Claudia Schiffer, Heidi Klum oder Gisele Bündchen zierten das Titelbild.

„Unsere Kunden haben den Katalog sukzessive selbst abgeschafft, weil sie ihn immer weniger nutzen und schon längst auf unsere digitalen Angebote zugreifen“, teilte Bereichsvorstand Marc Opelt mit.

95 Prozent bestellen im Internet
95 Prozent der Kunden bestellten digital. Hierfür bietet Otto einen Internetauftritt sowie mobile Anwendungen, über die rund drei Millionen Produkte aufgerufen werden könnten. Der Hauptkatalog als Vertriebskanal spiele schon seit Jahren mit einem prozentuell einstelligen Anteil am Gesamtumsatz von 2,95 Milliarden Euro eine untergeordnete Rolle für den Hamburger Versandhändler, teilte die Otto GmbH mit.

Erster Otto-Katalog hatte noch 300 Seiten
Der erste Katalog, erschienen im ersten Jahr nach der Gründung des Versands, war noch handgebunden und hatte gerade mal eine Startauflage von 300 Stück. Auf 14 Seiten mit eingeklebten Fotos wurden 28 Paar Schuhe präsentiert. Unter dem Motto „Vertrauen gegen Vertrauen“ führt Otto nach eigenem Bekunden als erster Versandhändler damals den Kauf auf Rechnung ein.

Das Unternehmen prosperierte und mit ihm der Katalog, der 1997 erstmals komplett ins Internet gestellt wurde. Der Hauptkatalog in seiner jetzigen Form sei nicht mehr zeitgemäß, bilanzierte das Unternehmen: „Otto ist ein E-Commerce-Unternehmen und entwickelt sich zu einer online-getriebenen Plattform.“

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