Insgesamt rechnen die Verkehrsbetriebe ab Meidling mit einem Anstieg der Zahl der Fahrgäste von 45.000 auf 55.000 Menschen pro Tag. Mit den zusätzlichen Fahrten, für die zwei zusätzliche Züge eingesetzt werden, könne man um zehn Prozent mehr Fahrgäste befördern, versicherte Wiener-Linien-Geschäftsführer Michael Lichtenegger. Darüber hinaus habe man bereits zu Jahresbeginn durch die Umstellung der U6 auf reinen Niederflurbetrieb ein Kapazitätsplus von 25 Prozent erreicht, hieß es.
Linie 62 wird ebenfalls verstärkt
Zudem wird die Straßenbahnlinie 62, die ebenfalls in Meidling hält, aufgerüstet: Sie verkehrt nur noch mit ULF-Garnituren bzw. längeren Zügen, was ebenfalls eine Steigerung der Beförderungskapazität um 35 Prozent bedeute, so Lichtenegger. "Es wird zu den Stoßzeiten sehr volle Züge geben, aber ich bin überzeugt davon, dass wir die Nachfrage gut bewältigen", zeigte sich der Geschäftsführer überzeugt. Gesamtkosten konnten nicht genannt werden, jedoch allein die beiden zusätzlichen U6-Züge würden mit 24 Millionen Euro zu Buche schlagen - ohne Betriebskosten.
Änderungen auch beim Ostbahnhof
Maßnahmen setzen die Wiener Linien aber auch im Bereich des Südbahnhofs, genauer beim angrenzenden Ostbahnhof, wo nach der Sperre Regionalzüge halten werden. Dafür wird für die Passagiere ein Provisorium ähnlich jenem beim Westbahnhof gebaut. Dieses wird durch eine neue Haltestelle der Buslinie 69A direkt an den Öffi-Verkehr angebunden. Außerdem werden die dortigen Stopps der Bim-Linien O und 18 zum neuen Schnellbahn-Ausgang östlich der Arsenalstraße verlegt.
Neben dem verstärkten Verkehrsangebot wollen die Wiener Linien – zum Teil gemeinsam mit den ÖBB – auch das Infoservice verbessern. Vor allem im Bereich Philadelphiabrücke soll zusätzliches Personal eingesetzt werden, um Fahrgästen Auskunft und Hilfe hinsichtlich der Änderungen geben zu können.
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