Treffen mit Netanyahu

Kanzler Kurz tritt dreitägigen Besuch in Israel an

Österreich
10.06.2018 08:29

Bundeskanzler Sebastian Kurz tritt heute seinen dreitägigen Besuch in Israel an, um die bilateralen Beziehung, die wegen des israelischen Boykotts der FPÖ-Minister in der Bundesregierung in Mitleidenschaft gezogen wurden, zu intensivieren. Kurz wird mit Premier Benjamin Netanyahu und danach mit Präsident Reuven Rivlin zusammentreffen. Begleitet wird Kurz von Bildungsminister Heinz Faßmann, der vor allem in den Bereichen Jugendaustausch, Bildung und Wissenschaft Kontakte knüpfen soll.

Zuletzt war Kurz 2016 in Israel gewesen, damals noch als Außenminister. Vor zwei Jahren hob er die „exzellenten bilateralen Beziehungen“ hervor. Durch den Regierungseintritt der FPÖ sind diese aber einer Belastungsprobe ausgesetzt. Israel hat zwar auf eine Abberufung seiner Botschafterin verzichtet, verkündete aber, keinen Kontakt zu FPÖ-Ministern zu haben. Mit denen gebe es „nur berufliche Kontakte“ auf Beamtenebene, sagte Lador-Fresher, die Kurz vor seiner Reise einen Schnellkurs in Hebräisch gab (siehe Video oben). Vom Boykott betroffen ist auch die von der FPÖ nominierte parteifreie Außenministerin Karin Kneissl.

Die Reise nach Israel, wo viel von Kurz erwartet wird, steht aber auch im Zeichen des Gedenkjahrs 1938/2018 und der Betonung der historischen Verantwortung Österreichs. „Österreich ist der Sicherheit Israels und seiner Bürger verpflichtet“, so Kurz. Ein Treffen mit Holocaust-Überlebenden ist geplant. Die österreichische Politik werde diesbezüglich genau beobachtet, sagte Martin Weiss, der österreichische Botschafter in Tel Aviv.

Rede vor dem American Jewish Committee
In Jerusalem will Kurz auch vor dem Weltforum des American Jewish Committee (AJC) sprechen. Kurz holt damit einen Auftritt nach, den er im Vorjahr wegen einer Reise als OSZE-Vorsitzender kurzfristig hatte absagen müssen. Auf dem Programm stehen außerdem ein Besuch der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem und des Theodor-Herzl-Museums zu Ehren des Begründers des politischen Zionismus. Am Grab des ehemaligen Präsidenten Shimon Peres wird zudem ein Kranz niedergelegt. Auch die Besichtigung der Max Rayne Hand in Hand School der Jerusalem Foundation ist geplant. Ein Besuch in den palästinensischen Gebieten ist nicht vorgesehen.

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