Schwere Unwetter

Kugelblitz richtet in Niederösterreich Schäden an

Österreich
13.07.2008 22:53
Heftige Unwetter haben von Samstagnachmittag bis zum späten Abend über Österreich gewütet, es gab auch ein Todesopfer zu beklagen: Im Bezirk Grieskirchen in Oberösterreich wurde ein Mann von einem Baum getroffen, für ihn kam jede Hilfe zu spät. Die Unwetterfront erreichte auch Niederösterreich, wo in Litschau ein Kugelblitz Schäden anrichtete. Auch über Wien gingen heftige Regenfälle nieder.

Der Kugelblitz war in eine Garage im niederösterreichischen Litschau eingeschlagen, woraufhin das Mauerwerk ein Fenster des angrenzendes Wohnhauses beschädigte. Die freigesetzten glühenden Teile zogen auch einen Pkw, der vor dem Haus abgestellt war, in Mitleidenschaft. Der Kugelblitz schlug auch in ein weiteres Garagentor ein. Durch den zweiten Blitzeinschlag wurde die Garage erheblich beschädigt, Fliesen wurden herausgerissen. Auch das Auto, das dort geparkt war, wurde in Mitleidenschaft gezogen.

16 Feuerwehr-Einsätze am Sonntag in Vorarlberg
Intensive Regenfälle haben in Vorarlberg am Sonntagvormittag zu 16 Einsätzen der Feuerwehr geführt. Nach Angaben der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle mussten vor allem Keller ausgepumpt werden, außerdem traten kleinere Bäche über die Ufer. Zu Mittag hatte sich die Situation aber schon wieder beruhigt. Es sind keine größeren Schäden entstanden.

Die 16 Einsätze verteilten sich über das ganze Land, hauptsächlich betroffen waren die Bezirke Dornbirn und Bludenz, wo die Feuerwehren jeweils sechsmal ausrücken mussten. War es in der Nacht auf Sonntag noch ruhiggeblieben, wurden die Feuerwehren ab 7.30 Uhr zu Hilfe gerufen.

1.600 Feuerwehrmänner in Niederösterreich im Einsatz 
Allein in Niederösterreich haben die Unwetter zu 112 Einsätzen für die Feuerwehr geführt. Insgesamt rückten 1.600 Kräfte aus, so NÖ-Landesfeuerwehrsprecher Thomas Neuhauser. Der Schwerpunkt der Einsätze lag im Waldviertel. 123 Feuerwehren arbeiteten aufgrund des Unwetters im Bundesland, 58 davon in den Bezirken Gmünd, Horn, Zwettl, Waidhofen an der Thaya und Hollabrunn.

Starkregen und Wind ließen Bäume umstürzen, Keller gerieten unter Wasser. Für die Feuerwehrleute galt es, vorwiegend Auspump- und Sicherungsarbeiten durchzuführen. In Ybbs (Bezirk Melk) löschten 60 Mann einen vermutlich durch einen Blitzschlag ausgelösten Waldbrand.

Ein Toter und zahlreiche Einsätze in Oberösterreich
Auch über Oberösterreich sind schwere Unwetter niedergegangen, die sogar ein Todesopfer forderten. Im Bezirk Grieskirchen wurde ein Mann von einem herabstürzenden Ast erschlagen. Der tödliche Zwischenfall ereignete sich bei einem Reiterfest in Meggenhofen. Der 41-Jährige aus Gallspach hatte sich bei einer Hütte aufgehalten, als er von einem herabstürzenden Ast getroffen wurde. Für ihn kam jede Hilfe zu spät.

Im ganzen Bundesland wurden zahlreiche Keller überflutet, Straßen überschwemmt, Bäume entwurzelt und Häuser abgedeckt. Beim Landesfeuerwehrkommando gingen binnen kürzester Zeit mehr als 550 Notrufe ein, insgesamt waren über 1.000 Feuerwehrmänner im Einsatz. Am stärksten betroffen waren die Bezirke Braunau, Grieskirchen und Eferding.

Auf den Seen im Salzkammergut galt Sturmwarnung, einige Segler und Surfer hielten sich jedoch nicht daran und dürften absichtlich hinausgefahren sein. Die leichtsinnigen Wassersportler mussten schließlich von der Wasserrettung geborgen werden.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele