"Eignung wichtiger"

Innenministerium will aus Kampusch-Causa lernen

Österreich
19.06.2008 09:59
Das Innenministerium will als Konsequenz aus dem Bericht der Adamovich-Kommission zum Fall Kampusch die Auswahl von Führungskräften verbessern. Bei personellen Neubesetzungen solle künftig mehr auf die fachliche Eignung statt auf persönliche Beziehungen Wert gelegt werden, sagte der stellvertretende Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Franz Lang.

„Man muss sich auf diesem Gebiet sehr um Objektivität bemühen und nicht in kurzen Formalverfahren Eignungen feststellen oder nicht feststellen“, so Lang im Radio Ö1. Genau analysiert werden sollen vor allem Sozialkompetenz, die Wirkung der Person auf die Mitarbeiter und deren Kommunikationskompetenz. Bei der Ausbildung von Führungskräften sei bereits einiges verbessert worden, sagte er. Künftig werde es auch regelmäßige Krisentrainings geben, um „die Chaosphase am Beginn von Ermittlungen zu verkürzen.“

Kritik „nie peinlich“
In Sonderkommissionen sollen Experten aus verschiedensten Bereichen  zusammenarbeiten, vor allem auch Computerexperten und Analytiker, die die Ermittlungen bewerten. Der Druck der Medien und der Öffentlichkeit vor allem in der heißen Anfangsphase solle außen vor gelassen werden, wünschte sich Lang: „Wir müssen uns in diesen Fällen trotz allen medialen Drucks einfach Zeit lassen.“

Auf die Frage, ob ihm die Kritik der Adamovich-Kommission peinlich wäre, antwortete der stellvertretende Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit: „Es ist nie peinlich, Mängel aufzuzeigen, es ist nur peinlich, wenn man jahrelang nicht darauf reagiert.“

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