Causa Wettskandal

Deutsche feuern auf steirische Justiz

Steiermark
17.06.2008 19:23
Ausgerechnet das sonst so seriöse deutsche Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" beteiligt sich an der EURO-geschürten "Ösi"-Hatz. In der Ausgabe vom 16. Juni (Matchtag!) wird die steirische Justiz ordentlich abgewatscht. Anlass: Der Wettskandal, an dem die Ex-Sturm-Graz-Männer Petrovic und Filipovic beteiligt sein sollen.

"Sind im EM-Gastgeberland verschobene Spiele Alltag? Es wirkt, als wolle man in Österreich den Skandal unter den Teppich kehren. Die EM soll ein Volksfest sein, so rein und fröhlich wie Erntedank!" Bumm. Starke Worte vom "Spiegel". Begründung: Für die deutsche Justiz seien die Ex-Sturm-Männer Petrovic und Filipovic Teile jener Bande, die unter anderem zwei (unbewiesene) "misslungene Manipulationsversuche bei Sturm Graz" unternommen haben soll.

Drahtzieher in Deutschland verurteilt
Drei Drahtzieher wurden im Mai in Deutschland verurteilt. "Filipovic und Petrovic, die für die Ermittler in Hessen nicht greifbar waren, blieben aber unbehelligt", schreibt man. Und: Man habe in Graz zwei Jahre geschlafen und nähme das deutsche Urteil nicht ernst.

Kein Verhandlungsprotokoll aus Deutschland
Ganz anders das Bild der Grazer "Ösi"-Justiz. Manfred Kammerer (Staatsanwaltschaft): "In Deutschland wurde nie ein Verhandlungsprotokoll geschrieben - daher gibt es für uns auch kein erhofftes neues Material." Dass die Verurteilten, die mit milden Strafen davonkamen, viel auf die Ex-Sturm-Männer abwälzten, ist klar. Klar ist aber auch, dass jene Spiele, die vom Duo manipuliert werden sollten, ganz anders ausgingen, als von den Drahtziehern gewünscht.

Es wird weiter ermittelt
Kammerer: "Die erhoffte Hilfe aus Deutschland ist ausgeblieben - aber natürlich wird weiter ermittelt."

von Werner Kopacka, "Steirerkrone"

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