Neue Terrorwarnung!

Jetzt drohen Attacken mit tödlichen Chemikalien

Österreich
24.01.2017 10:21

Als wäre die Situation in Europa nicht schon angespannt genug, warnt nun das deutsche Bundeskriminalamt (BKA) vor einer Terrorgefahr, die viel zu lange übersehen wurde: Denn islamistisch motivierte Täter "seien willens und in der Lage, größere Mengen Chemikalien zu beschaffen und diese auch einzusetzen", heißt es in einem neuen Bericht. Drohen uns Giftgasangriffe wie etwa in der U-Bahn von Tokio im Jahr 1995? Ein beängstigendes Szenario ...

Als "realistische Option" beschreibt das BKA etwa einen Chemie-Anschlag auf die Trinkwasserversorgung von Wohnblöcken oder auf Lebensmittel. Auch enthielten mögliche Anschläge gegen Einrichtungen oder Transporte der Chemie-Industrie "ein hohes Gefährdungspotenzial", heißt es in einem Bericht an die deutsche Regierung, welcher der "Bild" vorliegt.

Laut diesem Bericht dürfte eine "entschlossene und mit ausreichendem Fachwissen ausgestattete terroristische Gruppierung durchaus in der Lage sein, das in Deutschland zu Genüge vorhandene Potenzial an chemischen Gefahrstoffen im Rahmen eines Anschlags für ihre Ziele zu nutzen". Das BKA empfiehlt daher, Sicherheits- und Hilfskräfte besser auf mögliche Chemie-Anschläge vorzubereiten und zusätzliche Entgiftungsanlagen einzurichten.

Giftgas-Angriff in Tokio kostete 13 Menschen das Leben
Dass Terroristen Giftgas einsetzen, ist leider kein neues Phänomen. 1995 hatten Extremisten der "Aum-Sekte" einen Anschlag mit Saringas auf die U-Bahn von Tokio verübt. Dabei kamen 13 Menschen ums Leben, über 1000 weitere Personen wurden verletzt. Auch im syrischen Bürgerkrieg gab es immer wieder unbestätigte Berichte über den Einsatz chemischer Kampfstoffe.

ABC-Abwehr des Bundesheeres steht bereit
In Österreich steht die ABC-Abwehrtruppe des Bundesheeres für derartige Ernstfälle bereit. Insgesamt sind fünf Einheiten mit je 175 Mann in Korneuburg, Mautern bei Krems, Linz-Hörsching, Graz und Absam eingerichtet.

Sie verfügen über zwölf spezielle Dingo-Fahrzeuge, jeweils über eine Trinkwasseraufbereitung, einen Dekontaminations-, einen Aufklärungs- sowie einen Rette- und Bergezug. Ein Präsenzdienst mit 100 Mitarbeitern ist permanent verfügbar. Im Krisenfall wird das volle Potenzial der Einheiten je nach Bedarf ausgeschöpft, die Teams werden entsprechend zusammengestellt.

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