Frauen fühlen sich der Studie der Universität von Toronto zufolge doppelt so oft schuldig ihrer Familie gegenüber als Männer, wenn sie von Arbeitskollegen zu Hause kontaktiert werden.
Soziologe Paul Glavin, Hauptautor der Untersuchung, zufolge waren die Wissenschaftler erstaunt über die großen Unterschiede zwischen Männern und Frauen, berichtet CNN. Die Schuldgefühle traten auch dann auf, wenn beide gleich gut dazu in der Lage waren, zu Hause und die Arbeit unter einen Hut zu bringen. Diese Schuldgefühle sind Glavin zufolge Hauptauslöser für den Stress, den die Frauen empfinden.
Frauen fühlen sich zur Perfektion verpflichtet
Ein Grund für die unterschiedliche Wahrnehmung des Drucks könnte dem Forscher zufolge sein, dass Frauen zwar ebenso arbeiten wie Männer, sich aber weiterhin dem alten Rollenbild von der Frau verpflichtet fühlen, die Haushalt und Mutterschaft perfekt vereint. Dies auch noch mit optimaler Leistung in der Arbeitswelt zu kombinieren, sei für Frauen daher schwieriger als für Männer. Werde die Zeit daheim dann auch noch über elektronische Geräte von der Arbeitswelt eingenommen, entstehe das Schuldgefühl.
Ratschlag: Trotz Technik Arbeit und Freizeit trennen
Psychologin Leslie Connor empfiehlt deshalb, zu Hause nicht öfter als einmal pro Stunde die E-Mails zu checken. Zudem sei es wichtig, Arbeit und Freizeit zu trennen und sich auf eines von beidem zu konzentrieren.
Über eintausend Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus den USA wurden für die Untersuchung befragt, die soeben im "Journal of Health and Social Behavior" publiziert wurde.
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