Der Verbrauch des neuen Jeep Grand Cherokee: fast 12 Liter auf 100 Kilometer. Allerdings verbraucht er 11 Prozent weniger Benzin als sein Vorgänger und wird von einem saubereren und kräftigeren Motor angetrieben. Mit dem 3,6-Liter-V6 mit 280 PS hat das Einstiegsmodell 50 PS mehr als früher mit dem alten 3,7-Liter-Motor. Als Alternative wird der bekannte 5,7-Liter-V8-HEMI mit 360 PS angeboten. Serienmäßig sind die Hinterräder angetrieben, Allrad gegen Aufpreis. Die Kraft wird per 5-Gang-Automatik übertragen. Der Grand Cherokee basiert nun auf der Bodengruppe der Mercedes-ML-Baureihe und hat erstmals Einzelradaufhängung.
Chrysler verteidigt den Spritschlucker
Chrysler-Sprecher Rick Deneau verteidigte die Modellpolitik des taumelnden Konzerns. "Das ist ein sehr wichtiges Fahrzeug für uns." Die Kunden hätten signalisiert, dass sie das Auto wollen und dass es die richtige Größe habe. Der neue Grand Cherokee wird erstmals auf der New Yorker Automesse gezeigt. Nach eigenen Angaben verdient Chrysler selbst in der Krise mit dem Fahrzeug Geld.
Dennoch ist der Zeitpunkt der Präsentation gewagt: Erst am 30. März forderte die Regierung von Präsident Barack Obama Chrysler auf, künftig auf kleinere Autos zu setzen. Der Detroiter Konzern hat jetzt 30 Tage Zeit, um sich einen Partner zu suchen. Am wahrscheinlichsten ist der italienische Hersteller Fiat. Chrysler hofft, dass kleine Modelle wie der Fiat 500 auch in den USA Käufer findet. Allerdings kommen die Autos selbst bei einer Allianz erst im Jahr 2011 auf den US-Markt. Bis dahin muss Chrysler mit seinen Modellen überleben.
Batterie-Kooperation für künftige E-Autos
Chrysler denkt aber offenbar tatsächlich an die Zukunft, der Konzern hat mit dem US-Batterielieferanten A123Systems eine strategische Partnerschaft für seine geplanten Elektrofahrzeuge geschlossen. A123Systems plane eine Produktion im US-Bundesstaat Michigan, teilte Chrysler mit. Ein erstes Serienfahrzeug mit Elektroantrieb will Chrysler im nächsten Jahr auf den Markt bringen.
Die Batterien gelten als Schlüsseltechnologie auf dem Weg zum Elektroauto. Deshalb schließen derzeit viele große Hersteller Partnerschaften mit Experten für die Stromspeicher. So arbeitet Daimler beispielsweise mit dem Industriekonzern Evonik zusammen, Volkswagen hat sich unter anderem mit Toshiba verbündet. Chrysler folgt nun dem Beispiel des ebenfalls nur noch mit Staatshilfe überlebenden Konkurrenten General Motors (GM).
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