Schulbeginn, Urlaubsende und Herbst läuten die erste Schnupfenwelle ein. Doch nicht nur die grippalen Infekte, sondern auch Corona-Infektionen steigen an. Allerdings: bislang sind die Zahlen noch deutlich geringer als im Vorjahr. Dennoch sollte man die Erkrankung nicht gänzlich unterschätzen.
Typisch für die Jahreszeit sehen wir ähnlich wie im Herbst der Vorjahre einen Anstieg an grippalen Infekten, und auch Corona spielt wieder eine Rolle“, analysiert Bernd Lamprecht, Vorstand für Pneumologie am Linzer Kepler Uniklinikum.
Symptome sehr ähnlich
Welcher Erreger die Beschwerden auslöst, sei für Betroffene kaum zu differenzieren, denn: „Die Symptome – Husten, Halsschmerzen, Kopfweh, Gliederschmerzen und Abgeschlagenheit – treten sowohl bei grippalen Infekten als auch bei Corona auf“, so Lamprecht.
Grippewelle kommt später
Aufgrund der guten Immunität sei Corona für junge und gesunde Menschen kein allzu großes Problem. Während der ehemals gefürchtete Virus sich bereits jetzt erstmals wellenartig ausbreitet, erwartet der Experte die erste Grippewelle frühestens ab Dezember.
Mehr Kranke im Vorjahr
Das belegen auch die aktuellen Krankenstandszahlen der Gebietskrankenkassa. Diese zeigen auch, dass die Erreger – besonders Corona – im Vorjahr rund vier- bis fünfmal so viele Menschen ans Bett fesselte wie derzeit.
„Nicht unterschätzen“
Das heißt aber nicht, dass man die Krankheiten unterschätzen sollte: „Menschen über 60, chronisch Kranken und Mitarbeitern im Gesundheitssystem wird auch heuer wieder die Impfung empfohlen“, sagt Lamprecht. Die Corona-Impfung sei schon jetzt sinnvoll, die Grippeimmunisierung erst in zwei bis drei Monaten.
Für junge und gesunde Menschen reicht es, sich zu schonen und Kontakte zu meiden. Daher ist Krankenstand sinnvoll.
Pneumologe Bernd Lamprecht
Bild: Wenzel Markus
Krankenstand ist sinnvoll
Derzeit geistert eine Corona-Variante namens „Stratus“ umher. Diese mache sich dem Experten zufolge bei vielen Betroffenen besonders durch Halsschmerzen bemerkbar. Wer nicht vorbelastet ist, für den reiche es, sich zu schonen und Menschenmassen zu meiden. „Krankenstand ist sinnvoll, um zu genesen und die Ausbreitung zu verhindern“, so Lamprecht.
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