Hoffen auf Fu Long II

Wiener Pandabären haben sich gepaart – gibt’s Nachwuchs?

Österreich
13.04.2010 11:51
Trotz der derzeit unwirtlichen Wetterlage mit strömendem Regen stehen im Tiergarten Schönbrunn Frühlingsgefühle auf der Tagesordnung - zumindest im Panda-Gehege. Denn dort ließen es Weibchen Yang Yang und Männchen Long Hui am Montag ordentlich krachen, gleich zweimal paarten sich die Eltern des im November nach China übersiedelten Publikumslieblings Fu Long. Da Panda-Weibchen nur zwei bis drei Tage im Jahr empfängnisbereit sind, ist allerdings noch unklar, ob es tatsächlich Nachwuchs geben wird.

Für ihr Liebesspiel haben Yang Yang und Long Hui dieselbe Stelle im Gehege gewählt wie beim letzten Mal, teilte der Tiergarten mit. Allerdings stellten sie sich dieses Jahr schon weitaus routinierter an. Die Panda-Pflegerinnen hatten die Vorzeichen bereits zuvor bemerkt und waren deshalb seit Tagen mit einem Fotoapparat ausgerüstet zur Arbeit gegangen. So sind ihnen Schnappschüsse von der Paarung gelungen.

Weibchen zeigte "richtigen Moment" klar an
"Yang Yang hat seit Tagen weniger gefressen und sehr häufig markiert. Und Long Hui hat seine Partnerin nicht aus den Augen gelassen. Die Panda-Dame ruft ihn schließlich, tänzelt vor ihm herum und zeigt ihm genau an, wann der richtige Moment gekommen ist", erläuterte Tiergartendirektorin Dagmar Schratter.

Bis zu einer möglichen Geburt in drei bis sechs Monaten heißt es nun für den Tiergarten abwarten. Die stark schwankende Tragzeit ist auf ein Phänomen zurückzuführen, das auch bei anderen Säugetieren bekannt ist und als "Keimruhe" bezeichnet wird. Dabei schwimmt der Keim in einem frühen Embryonalstadium mehrere Wochen in der Gebärmutter, bevor er sich einnistet.

Monatelange Ungewissheit steht nun bevor
"Bei Pandas gibt selbst ein Ultraschallbild wenige Tage vor der Geburt nicht hundertprozentig Aufschluss über eine Trächtigkeit. Denn: Das Jungtier ist nur wenige Zentimeter groß, da kann schon eine einzelne Darmschlinge das Junge am Ultraschallbild verdecken", erklärte Schratter.

Die Geburt von Fu Long am 23. August 2007 war eine Sensation - der Kleine war der erste Panda in einem europäischen Zoo, der auf natürliche Weise gezeugt worden war. Der "Glückliche Drache" lebt mittlerweile in der Zucht- und Forschungsstation Bifengxia. Seine Eltern sind eine Leihgabe Chinas und dürfen bis 2013 in Wien bleiben.

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