Grausames Treiben

Salzburg: Aufregung um illegale Hundekämpfe

Österreich
07.04.2010 09:12
Die Salzburger Tierrettung schlägt Alarm: In einer Tiefgarage und einem Park der Mozartstadt sollen seit Kurzem illegale Hundekämpfe stattfinden. Die Zuschauer schließen dabei Wetten auf ihren Favoriten ab, mehrere Hundert Euro kann man dabei gewinnen. Aufmerksam auf dieses abscheuliche Treiben wurden die Helfer durch einen konkreten Fall, bei dem ein behandelter Vierbeiner zahlreiche Bissverletzungen am ganzen Körper aufwies.

"Es gibt eine einschlägige Szene in Salzburg. Die Hunde werden scharf gemacht und aufeinander gehetzt. Wir wissen von mehreren Vorfällen im Lehener Park. Und auch in einer Tiefgarage in der Sterneckstraße werden solche Kämpfe ausgetragen. Wir waren vor Kurzem dort und fanden Blut- und Schleifspuren. Für mich ist das eindeutig", erklärt Manfred Ehgartner von der Salzburger Tierrettung.

Durch konkreten Fall aufmerksam geworden
Ehgartner und seine Helfer haben kürzlich eine Hundedame betreut, die vermutlich an derartigen Kämpfen teilnehmen musste. "Edina", eine American-Stafford-Hündin, wies zahlreiche Bissverletzungen unterschiedlichen Alters auf. Am ganzen Körper hatte sie Wunden. Die Besitzerin erklärte, ihr Hund sei im Park gebissen worden.

Ehgartner glaubt das nicht und überzeugte sie davon, "Edina" abzugeben. "Wir haben den Vierbeiner untersuchen  lassen. Das Attest spricht klare Worte. Trotzdem wurde der Hund jetzt von der Behörde wieder an die 17-Jährige zurückgegeben", ärgert sich Ehgartner. Er fühlt sich im Kampf gegen diese brutale Wettmafia alleingelassen.

"Keine konkreten Beweise"
Beim Amt für öffentliche Ordnung weiß man von den Gerüchten um illegale Kämpfe, aber: "Wir sind jedem Hinweis nachgegangen. Es gibt keinen konkreten Beweis, dass solche Kämpfe tatsächlich stattfinden. Die Tierrettung soll uns Zeugen nennen, dann können wir ermitteln", sagt Amtsleiter Michael Haybäck. "Ich will natürlich auch nichts ausschließen. Sollte es das in Salzburg geben, werden wir mit drastischen Strafen reagieren. Das ist brutalster Missbrauch und Quälerei."

Kronen Zeitung
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