Wie man sich bettet...

So finden Sie die ideale Matratze für erholsamen Schlaf

Leben
29.01.2013 13:13
Eine erholsame Nachtruhe ist eine wichtige Voraussetzung dafür, den kommenden Tag fit und leistungsfähig bewältigen zu können. Ein wesentlicher Faktor hierfür ist die richtige Matratze. Worauf Sie beim Kauf achten sollten, lesen Sie hier.

Eines gleich vorweg: Die perfekte Matratze nach Universalkriterien gibt es nicht. Gerade in puncto Schlaf hat jeder Mensch aufgrund der körperlichen Verfassung andere Bedürfnisse, die Matratze muss zu den individuellen Anforderungen passen. Sie sollten den Berater daher in jedem Fall informieren, ob Sie Probleme mit der Wirbelsäule haben, anfällig für Druckstellen sind oder unter Verspannungen leiden. Auch ist wichtig zu wissen, welche Matratze Sie bisher hatten und ob Sie beschwerdefrei schlafen konnten.

Sie sollten sich für den Kauf bewusst Zeit nehmen und optimalerweise vormittags im ausgeruhten Zustand zu suchen beginnen. Denn nach einem langen Tag – der vielleicht auch körperlich anstrengend war – ist jede Ruhestätte angenehm.

Allgemeines
Generell unterscheidet man Federkern-, Latex- und Schaumstoffmatratzen in den unterschiedlichsten Ausführungen. Federkernmatratzen sind aus Drahtfedern aufgebaut, welche je nach Bauart miteinander verdrahtet oder voneinander unabhängig eingebaut sind und durch diverse Materialien ergänzt werden.

Die Federkernmatratze hat den Vorteil, sehr gut zu stützen und aufgrund der guten Durchlüftung ein schlechter Nährboden für Milben zu sein (allergikergeeignet!). Latexmatratzen werden aus natürlichem oder synthetischem Latex hergestellt und sind sehr formstabil, aber auch schwerer. Schaumstoffmatratzen bestehen entweder aus Kaltschaum oder viskoelastischem Schaumstoff. Speziell Letztere passen sich sehr gut an die Körperform des Schläfers an und werden oft von Menschen mit Wirbelsäulenproblemen als sehr angenehm empfunden.

Raumgewicht
Die Qualität einer Matratze kann am Raumgewicht festgestellt werden. Je höher das Raumgewicht, desto besser ist die Matratze, denn es ist dafür verantwortlich, wie schnell die Matratze durchgelegen ist. Je weniger, desto schneller: Ein Raumgewicht von unter 40 bedeutet, dass die Matratze nach etwa fünf Jahren durchgelegen ist - RG 20 besagt hingegen, dass die Matratze schon nach etwa ein bis zwei Jahren das Ende ihrer Lebenszeit erreicht hat. Ein Raumgewicht von 50 bis 60 ist Top-Qualität, diese Matratze hält ca. zehn Jahre.

Härtegrad
Die Härtegradangaben der Hersteller sind leider nicht genormt, Sie sollten daher auf die Herstellerempfehlung hinsichtlich der Eignung je nach Körpergewicht achten, wie etwa Härtegrad 2, beispielsweise bis 80 Kilogramm. Beginnen Sie bei Ihrer Suche mit einer mittleren Matratzenhärte und testen Sie dann ein weicheres bzw. härteres Modell, damit Sie die Unterschiede spüren. Generell kann gesagt werden, dass weichere Matratzen oft für leichtere Menschen angenehmer sind, härtere dagegen für Menschen mit einem höheren Gewicht. Auch das subjektive Empfinden ist wichtig: Mögen Sie es, wenn Sie ein bisschen einsinken bzw. wenn die Matratze nachschwingt oder nicht?

Liegezonen
Die meisten Modelle sind mit drei bis sieben Liegezonen erhältlich, allerdings ist dies kein Qualitätskennzeichen. Es kommt auf die Lage der Liegezonen und deren Material an, ob die Unterteilung einen Komforteffekt hat oder nicht. Daher einfach ausprobieren, aber nicht von diesem Kriterium blenden lassen.

Persönliches Wärmeempfinden
Wer in der Nacht leicht schwitzt, braucht eine Matratze, welche die Wärme gut ableitet und ausreichend durchlüftet ist. Ein geeigneter Matratzentyp ist die Taschenfederkernmatratze. Hierbei sind die Federn in einzelnen Taschen untergebracht, und die Matratze schwingt daher bei Belastung weniger stark nach.

Wer eher friert, sollte zu einer Kaltschaummatratze greifen, da diese die Wärme länger speichert als eine Federkernmatratze. Hier sollte allerdings auf gute Qualität geachtet werden, da die Matratzen auch atmungsaktiv sein sollen, damit eine ausreichende Durchlüftung sichergestellt ist.

Schlafposition
Speziell für Bauchschläfer ist wichtig, dass die Matratze nicht zu weich ist. Die Folge wäre ein Durchhängen der Lendenwirbelsäule, das kann Rückenschmerzen zur Folge haben. Für Seitenschläfer ist die richtige Stabilisierung wichtig.

Verarbeitung
Achte auf die Verarbeitung der Matratze. Besonders wichtig: die Haltegriffe zum Wenden. Schließlich sollte jede Matratze mindestens zweimal im Jahr gewendet werden, damit sie keine Beulen und Dellen von der einseitigen Belastung bekommt. Gute Matratzen besitzen außerdem abnehmbare Bezüge, die alle zwei Monate gewaschen werden sollten. Der Bezug sollte versteppt und aus atmungsaktivem Material sein.

Lattenrost
Auch der Lattenrost spielt eine wesentliche Rolle: Er muss zur ausgewählten Matratze passen, damit diese nicht durchhängen kann. Der Lattenabstand sollte maximal drei bis vier Zentimeter betragen. Latex oder Kaltschaummatratzen brauchen zusätzlich eine federnde Unterlage. Bis zu einer Rahmenbreite des Bettes von 120 Zentimetern kann ein Rost verwendet werden, darüber sollten es zwei sein.

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(Bild: kmm)



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