Man unterscheidet generell drei Arten von Mobbing:
Mobbingopfer finden sich durch alle Altersklassen, unabhängig von Geschlecht oder Herkunft. Besonders gefährdet sind Schüler, die durch eine Besonderheit auffällig sind: Kleidung, Haare, Religion, Behinderung, Gewicht, besonderer Reichtum oder Armut, besondere Introvertiertheit oder Leistungsorientierung – jemand, der nicht mit der Masse mitschwimmen kann. Die Folgen von Mobbing begleiten die betroffenen Schüler oft ihr Leben lang: mangelndes Selbstbewusstsein, Unsicherheit, Ängste, Schlafstörungen und Konzentrationsprobleme, psychosomatische Krankheiten bis hin zu Depressionen können durch Mobbing entstehen.
Anzeichen für Mobbing
Dein Kind war immer fröhlich und unbeschwert, ist gerne zur Schule gegangen. Mit einem Mal wird es ängstlich, traurig oder wütend, wenn das Thema Schule zur Sprache kommt – es weigert sich, dir von seinem Tag zu erzählen, Freunde kommen nicht zur Sprache. Die Noten werden schlechter. Sonntagabend bekommt es Magenschmerzen, es täuscht Krankheiten vor, um nicht zur Schule gehen zu müssen. Auch spontan wieder auftretendes Bettnässen und häufige Albträume können auftauchen. Vielleicht wird dein Kind auch angriffslustiger und trotzig, weil es dir die Schuld für seine Situation gibt. Es zieht sich immer mehr zurück und hat kaum Kontakt zu Freunden. Möglicherweise bemerkst du auch, dass es immer wieder mit Verletzungen nach Hause kommt, schon zur Mitte der Woche keine Taschengeld mehr hat oder dass seine Schulsachen immer wieder kaputt sind oder verschwinden.
Hilfe bei Mobbing
Zunächst solltest du vorsichtig versuchen, mit deinem Kind über deinen Verdacht zu sprechen. Wenn dein Kind nichts sagt, dann kannst du auch versuchen, mit dem Klassenlehrer oder befreundeten Eltern deinen Verdacht zu besprechen. Gib deinem Kind das Gefühl, dass du immer für es da bist und dass seine Situation nur dann besser werden kann, wenn es mit dir spricht. Bestätigt sich dein Verdacht, dann solltest du mit dem Lehrer deines Kindes einen Aktionsplan besprechen. Vielleicht hilft die Versetzung in eine andere Klasse, verbessert sich nichts, solltest du auch einen Schulwechsel in Betracht ziehen.
Auch die Täter sollten bestraft werden, allerdings nicht von dir, sondern durch Lehrkräfte. Du selbst solltest sowohl den Kontakt zu den Eltern des Täters als auch zum Täter selbst unterlassen. Denn meist nehmen die Eltern ihr Kind in Schutz, die Attacken auf dein Kind nehmen als Reaktion auf das "Verpetzen" zu. Viel Liebe und Unterstützung von zu Hause sind das Beste für dein Kind. Auch solltest du Freundschaften außerhalb der Schule, wie beispielsweise in einer Jugendgruppe, fördern, damit es den sozialen Zusammenhalt in einem anderen Umfeld erfährt und sich in eine Gemeinschaft integriert fühlt.
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