T-Mobile Austria bestätigte am Montag Gespräche - allerdings mit allen Betreibern und keineswegs in einer unterschriftsreifen Phase. "Kein Kommentar" hieß es wiederum von Orange.
Erst vor Kurzem haben Vorstandsvertreter der Franzosen ihren obersten Österreich-Mitarbeiter, Orange-Chef Michael Krammer, in Wien besucht. Zudem prüft der Deutsche Telekom-Boss Rene Obermann derzeit 13 Auslandsmärkte auf Kooperationen, wie das Unternehmen dem deutschen "Handelsblatt" bestätigte. In Großbritannien betreiben beide Weltkonzerne bereits ein Joint Venture, in Polen gibt es eine Netzkooperation.
Heuer hohe Investitionen nötig
Die Mobilfunker stehen vor der Errichtung eines Netzes der vierten Generation LTE ("Long Term Evolution"). Es soll den derzeitigen Standard UMTS ablösen. Außerdem sollen heuer zum Jahreswechsel die Frequenzen der "Digitalen Dividende" versteigert werden, die sich besonders gut für die Netzabdeckung in dünn besiedelten Gebieten eignen. Diese Frequenzen stammen von freiwerdenden Ressourcen durch die Umstellung von analogen auf digitales Fernsehen.
Preiskampf und niedrigere Roaminggebühren
Gleichzeitig zu diesen hohen Ausbaukosten kommen sinkende Umsätze durch den harten Preiskampf und das Ende hoher Roaminggebühren in der EU. Alle drei großen Anbieter - A1, T-Mobile und Orange - predigen ohnehin seit Jahren, dass es in Österreich einen Bewerber zu viel gebe - nämlich "3". Dieser hat aber die Finanzkraft des chinesischen Weltkonzerns Hutchison hinter sich und zeigt keinerlei Marktmüdigkeit.
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