CeBIT 2008

Größte Computermesse der Welt eröffnet

Elektronik
03.03.2008 17:26
Die weltgrößte Computer- und Heimelektronikmesse CeBIT in Hannover hat am Montag ihre Pforten geöffnet. Mit einer neuen Struktur wollen die Veranstalter sie wieder populärer bei den Ausstellern machen und besser mit Konkurrenzveranstaltungen mithalten. Schwerpunkte des nur für Reporter und Fachpresse zugänglichen Auftakttages am Montag waren erste Neuvorstellungen der Telekommunikations-Branche sowie ein Auftritt von Microsoft-Konzernchef Steve Ballmer. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel eröffnete die CeBIT dann am Abend offiziell zusammen mit dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy, EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso und Ballmer.

Die CeBIT 2008, die für die "Öffentlichkeit" von Dienstag bis Sonntag geöffnet sein wird, ist einen Tag kürzer als bisher und hat eine neue Struktur mit drei Säulen bekommen. Während der letzten Wochen wurde emsig gearbeitet, einen Riesenstand nach dem nächsten stampften die Aussteller aus dem Boden. So mancher (siehe Foto oben, Stand des Herstellers "Vestel") greift dabei ganz tief in die Trickkiste, um sich "anreizend" zu präsentieren.

Die neuen drei CeBIT-Säulen: Im Bereich "Public Sector Solutions" zeigt man Modernisierungs-Möglichkeiten, vor allem für öffentliche Verwaltungen. Bei "Home & Mobile Solutions" sind Zukunfts-Produkte und -Lösungen zu sehen, die das private Leben verändern sollen - dem für normalsterbliche Besucher wohl wichtigsten Bereich. Im Bereich "Business Solutions" sollen Unternehmen Fragen zum Beispiel zu Software und Dienstleistungen beantwortet werden. Die größte Halle 1, in der die CeBIT einst begann, bleibt diesmal geschlossen.

Ausstellerschwund oder "Klasse statt Masse"?
Auch mit dem neuen Konzept hat die CeBIT-Veranstalterin Deutsche Messe AG den Rückgang der Ausstellerzahl nicht verhindern können. Die Zahl der Aussteller sank im Vergleich zum Vorjahr um etwa fünf Prozent auf gut 5.800, die Ausstellungsfläche um mehr als zehn Prozent auf rund 240.000 Quadratmeter. Die Messe nennt vor allem zwei Gründe: Der starke Euro belaste die Budgets von Unternehmen aus Übersee, zudem spiegle die geringere Ausstellerzahl den Konzentrationsprozess in der Branche wider. Man könnte es aber auch "Klasse statt Masse" nennen.

Die Aussteller wollen indes der sich abkühlenden Konjunktur mit neuen Produkten und Diensten trotzen. Neben mobilem Internet und dem Klassiker IT-Sicherheit darf heuer natürlich auch das neue Verkaufsargument der IT-Hersteller namens "Grüne Technologie" nicht fehlen, bei dem die Themen Umweltschutz und  Energieeffizienz getrommelt werden. Die Mobilfunker setzen hingegen auf den vom Apple iPhone ausgelösten Trend zu berührungsempfindlichen Displays.

Ob die Elektronik-Hersteller den Geschmack der Kunden mit MP3-Playern, die aufs Wort hören, beheizbarer Unterwäsche oder Laptop-Rucksäcken mit Solarfunktion treffen, wird sich zeigen. Einen erneuten Anlauf, die Nachfrage zu erhöhen, gibt es auch bei innovativen Diensten wie Handy-TV, Video on demand oder virtuellen Gesundheitsassistenten.

Merkel: "Die CeBIT wird zeigen, was wir können"
Die deutsche Bundeskanzlerin Merkel würdigte am Wochenende die Bedeutung der Messe. "Die CeBIT wird zeigen, was wir können", sagte sie in ihrer wöchentlichen Internet-Videobotschaft. Mit einem Umsatz von 135 Milliarden Euro sei die Wertschöpfung in der Kommunikations- und Informationsbranche in Deutschland inzwischen größer als im Maschinen- oder Automobilbau. "Wir wollen vorne mit dabei sein", sagte Merkel. "Deutschland hat eine Chance, Deutschland will diese Chance nutzen." Sarkozy kommt übrigens nach Hannover, weil Frankreich in diesem Jahr Partnerland der CeBIT ist. Merkel und der französische Präsident nutzen die Gelegenheit auch für ein bilaterales Treffen am Abend.

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