"Das Programmbouquet, die zukünftige Entwicklung sowie die Erklärung, warum konkrete Rundfunkveranstalter in das Angebot aufgenommen wurden, waren bei der Media Broadcast eindeutig besser, beziehungsweise besser nachvollziehbar", erläuterte Ogris die Entscheidung.
Die Zulassungsdauer für den Multiplex-Betrieb erstreckt sich auf zehn Jahre. Laut Vorgabe der Behörde soll das zugelassenen Konsortium innerhalb von zehn Monaten landesweit eine technische Reichweite von 50 Prozent der Bevölkerung aufbauen. Dieser Anspruch ist allerdings nicht zwingend.
Die Lizenz betrifft neben der Ausstrahlung von Fernsehen über DVB-H, auch die Verbreitung von mobilem terrestrisch-digitalen Radio. Wie die zukünftige Programmgestaltung aussehen wird und vor allem, was die TV-Handy und die zu erwartenden Gebühren kosten werden, hat das Sieger-Konsortium noch nicht bekannt gegeben.
Einladung an Unterlegene
Im Rennen war zuletzt auch noch das Konsortium Mobile TV bestehend aus mehreren Medienverlagen und Radiostationen und dem Rechtsanwalt Michael Krüger, dem früheren ATV-Geschäftsführer Tillmann Fuchs und der Telekom-Tochter Mobilkom, die erst vergangene Woche aufgesprungen war. Bertold Heil von Media Broadcast, einer ehemaligen Tochter der Deutschen Telekom, hatte zuvor erklärt, dass nachträglich auch noch die Mobilkom und T-Mobile in das Konsortium einsteigen könnten.
Rechtsstreit könnte Einführung vor EURO 2008 verzögern
In der Branche geht man indes davon aus, dass das unterlegene Konsortium Berufung einlegen und den Instanzenzug antreten wird. Ob Handy-TV via DVB-H wie angepeilt rechtzeitig zur Fußball-EM im Juni starten kann, ist deswegen noch unklar. Eine offizielle Stellungnahme war vorerst von keiner der beiden Seite erhältlich.
Die ORF-Sendetochter ORS und die Telekom Austria waren schon Ende Jänner von Medienbehörde KommAustria mit Ausschlussbescheiden vom Bewerbungsverfahren ausgeschlossen worden. Eine Berufung von ORS wurde zurückgewiesen.
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