Kriminalamt warnt:

Erpressung durch Nacktfotos im Internet nimmt zu

Web
10.11.2014 09:47
Erpressungen durch Nacktfotos oder -videos im Internet nehmen zu: Dem Bundeskriminalamt seien vermehrt Fälle aus dem In- und Ausland bekannt, bei denen Männer und Frauen Opfer wurden, hieß es am Montag in einer Aussendung der Behörde. Das Kriminalamt warnte davor, Unbekannten Nacktfotos oder überhaupt persönliche Daten zu übermitteln.

Rund 30 derartige Fälle sind heuer in Österreich bekannt geworden, hauptsächlich betroffen sind Männer, ein Opfer war eine Frau. Der Tatbestand ist allerdings kriminalstatistisch nicht erfasst, "die Dunkelziffer wird weit höher sein", betonte BK-Sprecher Mario Hejl.

Die Masche ist nicht neu, aber noch immer wirksam, so das BK: "Über Dating-Plattformen wie zum Beispiel badoo.com werden die zukünftigen Opfer nach dem Zufallsprinzip und mit Fake-Profilen kontaktiert. Durch Chatten wird dann eine Vertrauensbasis geschaffen."

Täter erschleichen sich Vertrauen
In weiterer Folge werde der Kontakt auf soziale Netzwerken wie Facebook oder Chat-Dienste wie Skype erweitert. Dadurch erhielten die Täter auch Zugang zu "Freunden" des Opfers, erläuterte das Bundeskriminalamt.

Wenn genügend Vertrauen da sei, animiere der Täter das Opfer, sich vor der Webcam auszuziehen und sexuelle Handlungen an sich vorzunehmen. Davon machten die Täter Screenshots oder Videomitschnitte, um ihr Opfer mit diesen anschließend zu erpressen.

Wer nicht zahlt, wird bloßgestellt
Bei Nichtbezahlung von einigen Hundert Euro werde das Bildmaterial den "Freunden" gezeigt bzw. auf Videoportalen veröffentlicht. Als "Entscheidungshilfe" übermittle die Täterseite Kopien der Freundeslisten des Opfers, so das Bundeskriminalamt. Das Geld sei dann mittels Bargeldtransfer-Dienstleister zu überweisen.

Kontakt abbrechen, Anzeige erstatten
Das Amt rät, im Falle eines Erpressungsversuches den Kontakt sofort abzubrechen und dem Website-Betreiber zu melden. Danach könne mit dem Dokumentationsmaterial (Screenshots, E-Mails, Chat-Protokoll) Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle gemacht werden.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele