Baubeginn ist 2018
AKW in Ungarn: Russland baut zwei neue Reaktoren
Darin seien etwa die Bauvorgaben, die Instandhaltung, die Versorgung mit Brennstoffen und die Behandlung des Abfalls geregelt. Die Erweiterung des Atomkraftwerks ist umstritten: Die Opposition kritisiert die Vertragsbedingungen und die Finanzierung. Zudem wird das Projekt als weiteres Symbol der Annäherung zwischen Ungarn und Russland gesehen.
Ungarns Regierungschef Viktor Orban und der russische Präsident Wladimir Putin hatten das Abkommen über den Bau der zwei Reaktoren im Jänner geschlossen. Sie sollen die Strommenge, die das AKW erzeugt, verdoppeln. Ans Netz gehen soll der erste Reaktor im Jahr 2023. Das AKW Paks, rund 100 Kilometer südlich von Budapest, wurde Anfang der 1980er-Jahre ebenfalls mit russischer Hilfe gebaut.
Ungarische Regierung versichert: Geld ist vorhanden
Die Kosten für die beiden neuen Reaktoren aus Russland von geschätzten 12,5 Milliarden Euro will zum großen Teil Moskau vorstrecken: Putin versprach einen Kredit in Höhe von zehn Milliarden Euro. Aszodi versicherte am Dienstag, die nötigen "finanziellen Ressourcen" seien verfügbar. Von der "aktuellen finanziellen Lage" sei das Projekt nicht betroffen. Ungarns Parlament hatte dem Ausbau im Jahr 2009 zugestimmt.
Aszodi hatte zuletzt die von mehreren Seiten geäußerte Kritik, dass die Entscheidung über den Bau von Paks II ohne Ausschreibung getroffen wurde, zurückgewiesen. "Das ist keine Pflicht, es gibt verschiedene Praktiken. Wir haben die EU-Normen für Wettbewerbsrecht genau studiert." Gegen die Rahmenverträge hätte die EU keine Einwände gehabt.
Opposition verlangt Offenlegung der Verträge
Auch die neuen Blöcke von Paks werden in ungarischem Eigentum bleiben, betonte Regierungssprecher Zoltan Kovacs. Zugleich fordert die linksliberale Opposition die unverzügliche Offenlegung der unterzeichneten Verträge. Die Regierung dürfe so lange keinen einzigen Forint für das Projekt ausgeben, solange nicht die notwendigen Genehmigungen für den Bau zur Verfügung stünden, hieß es aus den Reihen der oppositionellen Grünpartei LMP.
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