Railjet-Probleme

Schweiz lacht über Pannen der “ÖBB-Ferraris”

Österreich
08.01.2011 12:43
Eigentlich sollte der neue Railjet Aushängeschild für die ÖBB sein und mit Höchstgeschwindigkeiten von 230 Kilometern pro Stunde das Reisen mit der Bahn noch komfortabler gestalten. Die vielen Winterpannen in den letzten Wochen verärgerten jedoch nicht nur Reisende, sondern veranlassten darüber hinaus Schweizer Medien, sich über die "ÖBB-Ferraris" lustig zu machen.

Die Liste der Gebrechen ist lang, wie unlängst in der "Basler Zeitung" zu lesen war - und sie wird mit den sinkenden Temperaturen nur noch länger.

Toiletten lahmgelegt
Eis und Schnee sorgen für frostige Temperaturen in den Abteilen und legen manchmal auch Toiletten lahm. Ein stilles und vor allem funktionstüchtiges Örtchen sucht man dann im Railjet vergeblich. Eingefrorene Trittbretter legen die  Mechanik der Türen lahm, und so steckte unlängst in Salzburg ein Zug fest, aus dem niemand mehr ein- oder aussteigen konnte.

Aber schon bevor Väterchen Frost über Österreich eine weiße Decke legte, hatte der ÖBB-Railjet mit Problemen zu kämpfen. So berichtet die Schweizer Zeitung über Notbremsungen, die anscheinend an der Tagesordnung waren, obwohl niemand die Notbremse gezogen hatte. Im Oktober brach dann in Tirol sogar eine Kupplung zwischen zwei Waggons. Eine automatisch eingeleitete Bremsung des geteilten Zuges verhinderte Schlimmeres.

Trotz Kinderkrankheiten keine neuen Railjets
Dennoch sind ÖBB und Railjet-Hersteller Siemens überzeugt, dass es sich bei den Pannen nur um "Kinderkrankheiten, mit denen alle zu kämpfen haben", handelt und versprechen: "Wir arbeiten stets an der Behebung." Weitere Railjets werden aber in nächster Zeit nicht durch Österreich brausen. Denn erst Anfang Dezember sagte ÖBB-Chef Christian Kern die Bestellung 16 weiterer Garnituren aus Kostengründen ab.

von Gregor Brandl und Michael Pommer (Kronen Zeitung) und krone.at

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