Nach Erdogan-Demos

Hofer: "Mache mir Sorgen wegen Türken in Wien"

Österreich
17.07.2016 13:10

Tausende Erdogan-Anhänger sind in der Nacht auf Samstag und am darauffolgenden Nachmittag durch Wiens Straßen gezogen. Die Demonstrationen verliefen laut Polizei zwar relativ friedlich, FPÖ-Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer wandte sich am Sonntag via Facebook dennoch besorgt an seine "Freunde": "Ich mache mir Sorgen!"

Nachdem sich in der Nacht des Türkei-Putschversuchs 4000 Erdogan-Anhänger vor der türkischen Botschaft in Wien zusammengefunden hatten und anschließend bis zum Stephansplatz marschiert sind, versammelten sich am Samstagnachmittag erneut etwa 1200 Türken auf Wiens Straßen. Die als Erdogan-nah geltende "Union Europäischer Türkischer Demokraten" organisierte die "Demonstration gegen den Militärputsch in der Türkei."

Obwohl die Kundgebung laut Polizei weitgehend friedlich verlief, kam es zu einem nicht näher erläuterten Zwischenfall in einem Gastgarten eines Lokals der türkisch-kurdischen Restaurantkette "Türkis".

"Österreich ist nicht der Ort für türkische Politik"
Hofer veröffentlichte daraufhin ein besorgtes Posting auf seiner Facebook-Seite: "Ich mache mir Sorgen wegen der Demonstrationen türkischer Staatsbürger und bereits eingebürgerter Türken in Wien. Es kam dabei auch zu Ausschreitungen gegen türkische Kurden."

Österreich sei nicht der Ort, "um türkische Politik auf den Straßen - noch dazu nicht frei von Gewalt - auszutragen".

"Das dürfen wir nicht zulassen"
Wie Hofer berichtet, sei bei den Demonstrationen außerdem der sogenannte Wolfsgruß - das Erkennungszeichen der rechtsextremen türkischen Bewegung namens "Graue Wölfe" - gezeigt worden. "Das dürfen wir in Österreich nicht zulassen", so Hofer, der dazu aufrief, "unser Land für unsere Nachkommen", zu bewahren.

Wenn er nun die Wiederholung der Stichwahl am 2. Oktober für sich entscheiden würde, werde er darauf achten, "dass die Interessen Österreichs und der Menschen in diesem Land gewahrt werden". Und abschließend: "Ich werde nicht wegschauen, wenn es zu Gewalt und Extremismus kommt."

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