Bereits am frühen Mittwochabend hatten sich die beiden Landsmänner laut Polizei in der Innsbrucker Klinik nach der getöteten Frau erkundigt. Sie hätten angegeben, im Auftrag des Opfers zu handeln und die Leiche sehen zu wollen. In der Klinik seien sie schließlich an das Landeskriminalamt verwiesen worden.
Die beiden Afghanen führten dann mit den Beamten ein ausführliches Gespräch. Dann hätten sie mit dem Tatverdächtigen ein Telefongespräch geführt und ihn dabei überredet, sich zu stellen. Der 22-Jährige wurde nach der ersten Einvernahme in die Justizanstalt Innsbruck überstellt.
Mit Klappmesser auf Kopf eingestochen
Die 20-Jährige hatte sich am Dienstagabend mit einem Bekannten am Brunnen vor der Annasäule aufgehalten. Gegen 22.15 Uhr stieß der 22-Jährige dazu. Das afghanische Paar geriet daraufhin in einen Streit, der kurz darauf in der Maria Theresienstraße eskalierte.
Der 22-jährige Ehemann zog laut Ermittlern ein 20 Zentimeter langes Klappmesser und stach auf seine Frau mehrmals ein. Dabei fügte er der 20-Jährigen u.a. Stichverletzungen am Kopf zu. Die Frau - sie hatte ihr einjähriges Kind in einem Kinderwagen bei sich - brach daraufhin lebensgefährlich verletzt zusammen. Sie wurde ins Krankenhaus gebracht, erlag dort aber ihren schweren Verletzungen.
Die Tatwaffe wurde von der Polizei sichergestellt, der Bekannte des Opfers bereits einvernommen. Es gebe überdies weitere Tatzeugen, erklärten die ermittelnden Beamten.
Kind in Heim untergebracht
Das Kleinkind ist laut Pupp, derzeit in einen Kinderheim untergebracht. Man versuche abzuklären, ob etwa in Österreich oder Deutschland Verwandte leben. Die Verfügung über das Kind habe aber derzeit das Jugendamt inne, betonte der LKA-Leiter.
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