Hubraummonster

So scharf ist die neue Ducati 1299 Panigale

Motor
13.11.2014 15:56
Eigentlich hat keiner danach gefragt – und trotzdem ist die Motorradwelt in Aufregung. Jetzt, wo die Ducati 1299 Panigale vorgestellt wurde, haben Fans schlaflose Nächte, verzehren sich nach dem Moment, da sie dieses Stück rennroter Leidenschaft fahren dürfen.
(Bild: kmm)

Es ist schon die Ducati 1199 Panigale ein aufsehenerregendes Motorrad. Angetrieben vom mit 195 PS bis dahin stärksten Serien-V2-Motor der Welt und ein Bild von einem Supersportmotorrad. Geschichte, abgelöst. Ihre Nachfolgerin soll alles noch besser können, angefangen beim von 1.198 auf 1.285 cm³ vergrößerten Superquadro-Motor (auf 116 mm aufgebohrt). Nie gab es einen Seriensupersportler mit dickeren Kolben.

Der leistet jetzt volle 205 PS, vorbei also die Zeiten vornehmer Zurückhaltung und Angaben unter 200 PS. Auch das maximale Drehmoment ist eine brachiale Ansage: Bis zu 144,6 Nm wuchten die Kurbelwelle bei 8.750/min. herum, die sich angeblich auch nicht mehr mit einem Drehmomenthänger in der Mitte herumärgern muss. Bei nur 190,5 kg vollgetankt bleibt also endgültig kein Auge trocken.

Verändert haben sie in Bologna, genauer gesagt am Borgo Panigale, auch die Fahrwerksgeometrie: die Gabel eine Spur steiler, die Einarmschwinge für mehr Grip vier Millimeter tiefer – vor allem aber elektronisch gesehen hat sich viel getan. An Bord ist jetzt die neueste Bosch-ABS-Version mit Drei-Achsen-Sensoren und damit Kurven-ABS, wie es in der KTM 1190 Adventure Premiere gefeiert hat. Mit dabei sind eine achtstufige Wheelie Control sowie Traktionskontrolle. Natürlich gibt es drei Fahrmodi, davon einen auf 120 PS gedrosselten Regenmodus.

S-Version mit weiteren Schmankerln
Wem das noch nicht reicht bzw. wem nur das Allerbeste gut genug ist, der greife zur Ducati 1299 Panigale S. Sie bekommt ein semiaktives Fahrwerk, das Ducati mit Öhlins entwickelt hat. Die Regelungssysteme beziehen auch die Schräglage mit ein und beeinflussen sogar den Lenkungsdämpfer. Der Schaltautomat funktioniert sowohl beim Rauf- als auch beim Runterschalten, dann mit leichten Zwischengasstößen.

Das alles ist für die Spaßfraktion gedacht, für die Superbike-WM gibt es aber auch was Feines.

Eine neue 1199 für die Superbike-WM
Schön wär's, aber 1.285 cm³ sind zu viel für das Reglement der Superbike-WM, das maximal 1.200 cm³ zulässt. Deshalb wird es weiterhin eine Panigale mit 1.198 cm³ Hubraum geben, allerdings wird sie das "1199" nicht mehr im Namen tragen. Ducati Panigale R heißt das Ding für die Strecke, das im Wesentlichen auf der Superleggera mit ihren Zweiringkolben und Titanpleueln/-ventilen basiert. Trotz des Hubraummankos leistet auch die R 205 PS, kommt aber nur auf 136 Nm bei 10.250/min. Die Elektronik entspricht der der 1299 Panigale, das Fahrwerk stammt von Öhlins. Vollgetankt wiegt die Panigale R nur 184 kg.

Ein bisschen Zeit des verzehrens ist noch: Vor Februar gibt es nichts, im Moment noch nicht mal die Preise für die Super-Ducs.

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(Bild: kmm)



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