Bei dem „großen Hersteller“ kann derzeit wohl nur Dell gemeint sein, der von allen Computer-Herstellern schon am längsten Notebooks mit SSDs anbietet. Dells Speicher werden von Samsung hergestellt.
20 bis 30 Prozent Rücklaufrate
Technische Defekte bei Flash-SSDs würden Rücklaufraten bei Notebooks von zehn bis 20 Prozent bei dem Hersteller verursachen, berichtet Avian. Nach den Zahlen des Unternehmens liegt diese Fehlerrate etwa zehnmal höher als bei konventionellen Festplatten. Weitere zehn Prozent der SSD-Notebooks würden retourniert, da die Erwartungen in die Leistung der SSD-Notebooks nicht erfüllt würden. So könnten SSD-Notebooks laut Avi Cohen, Managing Partner Avian, etwa bei Video-Streaming nicht mit Modellen mit gewöhnlichen Festplatten konkurrieren und auch bei bestimmten Anwendungen, die kleine Datenpakete austauschen – etwa E-Mail-Clients – sei man mit SSDs im Nachteil.
Die Avian-Zahlen werfen kein gutes Licht auf die Flash-SSDs, für die mit Vorteilen wie höherer Energieeffizienz, geringem Gewicht sowie leisem und schnellem Datenzugriff geworben wird. Diverse Hersteller, darunter neben Pionier Dell auch Apple, Toshiba und Lenovo, bieten Notebooks mit SSDs an, auch der Asus EeePC ist mit SSD erhältlich. Die Vorteile der SSDs sind dabei für Kunden derzeit noch mit hohen Mehrkosten gegenüber klassischen Festplatten verbunden. Allerdings beobachten Analysten einen schnellen Preisverfall bei Flash-Speichern, der laut Cohen weiter anhalten dürfte.
Dell hält sich bedeckt
Dell wurde als großer SSD-Verfechter von US-Medien zu den Avian-Studienergebnissen befragt, gab sich aber bezüglich der Rücklaufraten von SSD-Notebooks bedeckt. Unternehmensvertreter räumten zwar ein, dass die neue Technologie noch gewisse Probleme habe, betonten jedoch, dass diese schnell verschwinden würden. (pte)
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