Regress-Gefahr

Alko-Unfall auf Piste kann teuer werden

Oberösterreich
04.01.2018 21:00

Ärztekammer-Präsident Peter Niedermoser warnt Wintersportler davor, während des Skifahrens oder Snowboardens Alkohol zu trinken. Mit jedem Konsum steigen die Risikobereitschaft und Selbstüberschätzung - ein Effekt, der laut Niedermoser schon ab etwa 0,2 Promille einsetzt.

"Krone":Sie sagen, die Kombination aus Pistenvergnügen und Alkohol passt nicht zusammen.
Peter Niedermoser: Über die Gefahren von Alkohol am Steuer weiß jeder Bescheid. Obwohl es auch bei sportlichen Aktivitäten nicht üblich sein sollte zu trinken, wird in Skihütten trotzdem Alkohol konsumiert. Ein Unfall im beeinträchtigten Zustand kann durchaus strafrechtliche Konsequenzen haben. Auch private Haftpflichtversicherungen können die Abdeckung des Schadens ablehnen. Versicherungen haben außerdem die Möglichkeit, sich am Unfallverursacher schadlos zu halten.

"Krone": Für viele gehören Glühwein, Jagatee oder das Bier auf der Hütte offenbar aber zu einem gelungenen Skitag dazu.
Niedermoser: Mit verantwortungsbewusster Sportausübung ist das unvereinbar. Schon geringe Mengen vermindern die Reaktions- und Koordinationsfähigkeit - auch bei weniger als 0,5 Promille. Das Problem ist, dass sich Betroffene subjektiv meist nicht beeinträchtigt fühlen. Kommt es dann zum Sturz, bringen sie diesen nur selten mit dem Alkoholkonsum in Zusammenhang. Als Folge einer gestörten Koordination durch Alkohol treten meist Knie- oder Unterschenkelverletzungen auf. Die Selbstüberschätzung steigt bereits ab 0,2 Promille.

"Krone": Wie lautet Ihr Appell?
Niedermoser: Das erste Glas erst nach der letzten Abfahrt genießen - und das bitte auch nur dann, wenn man selbst nicht mit dem Auto fahren muss.

Jürgen Pachner, Kronen Zeitung

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