Canon teilte in der Vorwoche mit, dass bei dem Erdbeben 15 Mitarbeiter verletzt worden seien. In neun Werken liege die Produktion brach, in zweien (eines davon in Fukushima) werde es einige Zeit dauern, bevor die Tätigkeit wieder aufgenommen werden kann, hieß es. Auch unbefahrbare Straßen würden große Probleme bereiten, sagte eine Sprecherin.
Bei Ricoh, einem Hersteller von Druckern und Digitalkameras, wurde ein Werk während des Bebens beschädigt. Hier befinde man sich am Wiederaufbau, so Österreich-Sprecherin Karin Ahamer. In den restlichen Werken laufe die Produktion weiter. Man versuche, mit den Stromversorgern zusammenzuarbeiten.
Bei Olympus stehen drei Werke im vom Erdbeben betroffenen Nordosten Japans derzeit still. Man warte momentan auf regelmäßige Elektrizität in dem Gebiet, sagte Sprecher Heino Hilbig. Mitarbeiter seien nicht zu Schaden gekommen. In Japan würden von Olympus hauptsächlich medizintechnische und optische Geräte produziert, sagte Hilbig.
Werke außerhalb Japans kompensieren Produktionsausfälle
Auch bei Fujifilm wurde die Produktion in einem Werk nahe der Stadt Sendai auf Eis gelegt. Die Kapazitäten würden aber von Werken außerhalb Japans, zum Beispiel in China, aufgefangen, sagte Markus Nierhaus von Fujifilm. Die Produktion der Kamera FinePix X100 stehe derzeit still, sagte Georg Friedrichsberg, Obmann des Fachverbands Fotohandel in der Wirtschaftskammer. Hier werde es sicher zu Lieferverzögerungen kommen. Nach seinen Informationen dürften auch in einem Werk von Nikon die Bänder für längere Zeit stillstehen.
Konica Minolta leidet ebenfalls unter den Stromausfällen. Im Werk in Kofu westlich von Tokio komme es deswegen zu Beeinträchtigungen, teilte der Marketingchef von Konica Minolta Österreich, Wolfgang Schöffel, mit. Bei Sony wurden sechs Werke in Mitleidenschaft gezogen, eines wurde nach Unternehmensangabe sogar von dem Tsunami erwischt. Momentan sei auch hier die Stromversorgung das größte Problem, sagte eine Sprecherin
Sony will Produktion bis Ende März einstellen
Dem japanischen Fernsehsender NHK zufolge will Sony die heimische Produktion wegen Lieferengpässen seiner Zulieferer in fünf Werken bis Ende März einstellen. Betroffen seien die Werke in den Präfekturen Shizuoka, Aichi, Gifu und Oita. Es werde überlegt, die Produktion bis dahin ins Ausland zu verlagern. Die fünf Werke stellten hauptsächlich Kameras, Handys, Flachbildschirme, Mikrofone und Sendetechnik her. Die Herstellung von Batterien in einem Werk in Shimotsuke in der Präfektur Tochigi im Norden von Tokio laufe unterdessen wieder.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.