Auf einer Folie von fünf mal fünf Zentimeter konnten die Forscherteams 676 Speichereinheiten anordnen, die jeweils ein Bit speichern können. Das ist extrem weit weg von den Speichermöglichkeiten eines silizium-basierten Flashspeichers "und wird es auch immer sein", wie Bauer erklärte. Man wolle nicht mit Silizium in Konkurrenz treten, es gehe vielmehr darum, auf einer großen Fläche Speicherelemente dort anzubringen, wo es darauf ankomme. Große Datenmengen seien dafür gar nicht erforderlich, so Bauer.
Anwendung in Medizin und Robotik
Als mögliche Anwendungen flexibler Flash-Speicher nennt der Linzer Physiker beispielsweise Folien, die Druckbilder speichern, etwa im Bereich Orthopädie, wo man das Druckbild eines Fußes abspeichern könnte. Auch im Bereich Robotik, wo an großflächigen Sensoren für eine "elektronische Haut" gearbeitet wird, könnten ebenso großflächige flexible Speicher hilfreich sein. Oder auf Lebensmittel-Verpackungen könnte auf flexiblen Flash-Speichern etwa das Ablaufdatum gespeichert werden. Noch würden die Bauelemente weitere Optimierungen benötigen, "aber das ist ein Gebiet, wo es jetzt so richtig losgehen wird", ist Bauer überzeugt.
Flash-Speicher kennt man bisher vor allem in Form von Speicherkarten oder USB-Sticks. Mittlerweile können auf diesen silizium-basierten Medien auf relativ kleinem Raum mehrere Gigabyte an Daten gespeichert werden. Micro-SD-Karten bringen es heute schon auf 16 Gigabyte.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.