Steirische Studie

Immer mehr Schüler machen Bogen um Skigebiete

Steiermark
10.02.2018 17:30

Ist Österreich als Ski-Nation bald Geschichte? 62 Prozent der Österreicher fahren nicht mehr Ski, die Teilnahme an Skikursen hat sich seit den 1990er-Jahren halbiert. Auch in der Steiermark gibt es einen klaren Rückgang, wie eine Studie des Grazer Lehrers Gerd Egger zeigt.

Die goldenen Zeiten des Selbstläufers Wintersportwochen sind vorbei“, meint Egger in seiner Studie. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Haben 2005 in der Steiermark noch 19.596 Schüler an Wintersportwochen teilgenommen, waren es drei Jahre später 17.331 und im Schuljahr 2016/17 sogar nur mehr 15.909.

Vor allem die Gymnasien halten noch an dieser Tradition fest, während bereits 30 von 165 Neuen Mittelschulen auf Wintersportwochen verzichten. Davon sind alleine 13 aus Graz – Schulen mit hohem Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund. Hier ist es kaum mehr möglich, die Mindestteilnehmerzahl von 70 Prozent der Klasse zu erreichen.

Doch Egger führt noch weitere Punkte an, die zum Abwärtstrend beitragen: zunehmende Klagen gegen Lehrpersonen, Desinteresse der Eltern, zu wenig Plätze für skisportliche Fortbildungen an der Pädagogischen Hochschule und natürlich die Kosten. Eine Wintersportwoche kostet durchschnittlich 319 Euro pro Schüler. Positiv: Die Murtaler Skiberge (Turracher Höhe, Kreischberg, Lachtal, Grebenzen) haben vor kurzem reagiert und bieten jeder Klasse einmal pro Saison einen Schnupperskitag mit Liftkarten um zehn Euro, auf dem Präbichl kosten sie gar nur neun Euro.

Ebenfalls hinderlich ist die Regel, dass Skitage an Volksschulen nur fünf Stunden dauern dürfen. Gerade für Grazer Schulen ist es schwer, im Zeitrahmen zu bleiben. Im Falle eines Unfalls greift danach keine Versicherung…

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