Die Bilder der hungernden Kinder im von Israel belagerten und bombardierten Gazastreifen sind schuld, dass sich die Stimmung der Weltöffentlichkeit gegen Israel wendet, meint sinngemäß ein Kommentar in der „Kronen Zeitung“. Ist es nicht gut und richtig, dass die Welt über Berichte renommierter internationaler Medien Zugang zur Realität bekommt? Nur so kann sie sich doch ein richtiges Bild von dem machen, was Israel und seine Verbündeten unter „legitimer Selbstverteidigung“ verstehen. Ist es tatsächlich verwunderlich und bedauerlich, dass sich die zivilisierte, den Menschenrechten verpflichtete Welt dagegen wendet, was im Gazastreifen mit einem ganzen Volk geschieht? Das von den Verbündeten des Staates Israel geschürte Narrativ, am Handeln Israels im Gazastreifen wäre allein die Hamas schuld, wurde durch Bilder außer Kraft gesetzt, die die Realität zeigen. Die massive Verwüstung des Gazastreifens, die Belagerung und die dadurch herbeigeführte Hungersnot, die 1,5 Millionen Vertriebenen, die bislang rund 32.000 toten und rund 80.000 verletzten Palästinenser sind nicht das Werk der Hamas. Das alles ist – so bedauerlich es ist – das Werk des israelischen Militärs. Der Internationale Gerichtshof und die Geschichte werden dazu ein gültiges Urteil fällen.
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