In Frankreich brodelt es an allen Ecken und Enden, weil ein Regierungschef, der zugleich auch Staatsoberhaupt ist, zu Recht das Pensionsantrittsalter seiner Bürgerinnen und Bürger den geltenden Gesetzen entsprechend von derzeit 62 (!) auf künftig 64 Jahre angehoben hat. Das war zwar ein Alleingang ohne Parlament, aber trotzdem verfassungsmäßig abgedeckt. 64 – davon können viele in Österreich nur träumen, wo doch das gesetzliche Antrittsalter bei 65 liegt und viele mittlerweile sogar bis 67 arbeiten. All die Demonstranten in Frankreich können und wollen offenbar nicht kapieren, dass Pensionen nur dann ausgezahlt werden können, wenn dementsprechend genug Beitragsleistungen dafür gesorgt haben, dass der Topf gefüllt ist. Und offenbar hat Herr Macron erkannt, dass der Topf nicht mehr so gefüllt ist, um auch in den kommenden Jahren die erwarteten und zugesagten Pensionen auszahlen zu können. Jetzt stur das ganze Land in Brand zu setzen, weil man zwei Jahre länger arbeiten muss, um seine Pension in der erwarteten Höhe zu erhalten, ist gelinde gesagt dumm und kurzsichtig. Damit sägen die Franzosen in Wahrheit an ihrem eigenen Ast.
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