Politische Affären und Skandale sind nicht die Ausnahme, sondern Normalität. Dass Österreich – gefühlt jährlich – immer korrupter wird, ist durch unsere lahmen Gesetze zwar meist legal, aber alles andere als sauber. Schmutzige politische Machenschaften gibt's wie Sand am Meer und quer durch alle Parteien. In der jüngeren politischen Geschichte ist ihre Zahl so explodiert wie seit eineinhalb Jahren die Preise. Allein was via Bildaufnahmen und Chatprotokolle an die Öffentlichkeit drang, spricht Bände. Das meiste davon ist noch nicht einmal völlig aufgearbeitet. Eine dieser offenen Angelegenheiten ist die Umfragen-Affäre. Die hat jetzt eine Kronzeugin. Dass sie Sabine Beinschab heißt, ist keine Überraschung. Sie legte ein 222 Seiten umfangreiches Geständnis ab. Spannend wird auch, ob und wer noch auspackt. Und genau solche Kronzeugen braucht unser Land. Sie müssen vom Seltenheitsfall zur Regel werden. Weil diese involvierte, persönlich profitierende Politiker und Ex-Politiker mehr ins Schwitzen bringen, als unsere Gesetze, die wie eine Streicheleinheit daherkommen.
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