Russland und Putin kommen nicht mehr aus den negativen Schlagzeilen. Das ist freilich kein Wunder. Schließlich tut sich derzeit ein russischer Abgrund nach dem anderen auf. Und die russischen Reaktionen darauf sind entweder haarsträubend, verwerflich, verstörend oder alles zusammen. Dem oppositionellen Kreml-Kritiker Alexej Nawalnij geht es nach dem Giftanschlag auf ihn langsam, aber sicher besser. Erst kürzlich gab er einem Blogger ein erstes ausführliches Interview. Man kann berechtigterweise so laut auf eine Aufklärung pochen, wie man will. Wladimir Putin interessiert das trotzdem nicht die Bohne. Für Russland ist die längst nachgewiesene Vergiftung Nawalnijs immer noch nicht bewiesen. Deshalb ist auch keine Aufklärung erforderlich. Eine russische Baustelle der ganz anderen Art tut sich derzeit zwischen Armenien, Aserbaidschan und der Türkei auf. Vor allem die berüchtigte Krisenregion Berg-Karabach macht mal wieder Schlagzeilen – ohne Rücksicht auf menschliche Verluste. Das macht einen Putin zwangsläufig nervös. Russland reiht sich in die Reihe jener Staaten, die eine friedliche Lösung des Konflikts fordern. Putins Sorge dreht sich aber nicht vorrangig um die Zivilisten, sondern um gute Geschäfte. Mit Armenien und Aserbaidschan laufen die Waffengeschäfte hervorragend. Mit der Türkei laufen die Waffengeschäfte und die Gasgeschäfte ausgezeichnet. Und dann ist da noch was, wo sich Russland mit viel bekleckert, nur nicht mit Ruhm. An der Küste der russischen Halbinsel Kamtschatka kam es zu einem massenhaften Tiersterben. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace zeigt mit aktuellen Fotos und Videos das ganze Ausmaß der Umweltkatastrophe. Der Grund für die großflächige Verschmutzung ist immer noch ungeklärt. Für Putin ist das Ganze trotzdem kein Thema. Hunderte tote Meerestiere an den Stränden sind für ihn offensichtlich kein Beweis. Es handelt sich übrigens mittlerweile um die dritte russische Umweltkatastrophe in diesem Jahr.
Christian Stafflinger, Linz
Erschienen am So, 18.10.2020
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