Das freie Wort

Wo sind eigentlich Porsches Erben?

Es ist für Österreich mehr als traurig, wenn sich die Haupterben und Nutznießer vom VW-Erfinder Porsche, die Familie Piëch, zur Krise von MAN überhaupt nicht zu Wort meldet! Immerhin hält dieser Familienclan mehr als 50% der Aktien am VW-Konzern. Jahrzehntelang hat diese Familie Milliarden mit Porsches Erbe eingesackt, aber jetzt, da es dem weltweit anerkannten Betrieb in Steyr an den Kragen geht, sind diese „Österreicher“ auf Tauchstation. Ich finde das mehr als schäbig. Piëch war schon seit Jahren bekannt dafür, dass er, wenn es ums Geld geht, beinhart und uneinsichtig war. Am Standort Steyr stehen die Schicksale von Tausenden Familien auf dem Spiel, aber niemand außer dem Betriebsrat und dem Bgm. von Steyr kümmert das. Nur aus purer Geldgier der Geschäftsleitung und der Aktionäre will man das hier erarbeitete Know-how und diesen modernen Maschinenpark in den billigeren Osten verlagern. Und was tat bisher die Politik? Außer einigen Beruhigungsspritzen, wie: „Wir sind mit VW in telefonischen Verhandlungen!“, geflötet von einer schwachen Wirtschaftsministerin, und ein über TV zugeschalteter BK Kurz zur Krisensitzung bei LH Stelzer, ist vom Staat Österreich wenig geschehen. Wer von denen ruft endlich die Konzernführung zur Verantwortung? Die hat einseitig die Standort- und Beschäftigungssicherung, die noch 10 Jahre gelten sollte, vorzeitig gekündigt! Welchen Wert haben eigentlich solche Vereinbarungen? Hat der Konzern für die Erhaltung der Arbeitsplätze von Österreich eventuell Mio. an Förderungen erhalten? Alles Fragen, die man schleunigst mit den Konzernverantwortlichen direkt klären sollte. Unser reisefreudiger BK Kurz wäre gut beraten, statt der üblichen schalen Worthülsen endlich Tacheles zu reden! Kann er nicht, oder will er nicht?

Franz Schramböck, Linz

Erschienen am Di, 13.10.2020

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