Dass jetzt in der Krise der Ruf nach einem Ausbau des Bahnnetzes wieder laut wird, klingt irgendwie heuchlerisch. Speziell am Brenner, wo seit Jahren am Basistunnel gearbeitet wird, sieht man am besten, wie uneins Europa in dieser Frage ist. Machen doch Italien und vor allem Bayern keine Anstalten, die Bahninfrastruktur zu stärken, indem sie leistungsfähige Zulaufstrecken und Terminals schaffen. Wenn da nicht bald an die Arbeit gegangen wird, kann man davon ausgehen, dass der Brenner-Basis-Tunnel, wenn er termingerecht 2027 fertiggestellt ist, das nächste Milliardengrab wird und ein weiteres Versagen der EU offenlegt.
Harald Eitzinger sen., Aurolzmünster
Erschienen am Mo, 30.3.2020
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