Eine neue Wanderungswelle Richtung Europa ist in Bewegung gekommen, von der Türkei bewusst und gezielt in Gang gesetzt. Gezielt werden jene Migranten da mobilisiert, die auch die Türkei nur sehr widerwillig aufgenommen hat und die sie nicht in ihren Flüchtlingslagern mit ihren Mitteln versorgt hat und schon gar nicht mit Arbeitserlaubnis und Mobilitätserlaubnis ausgestattet hat. Nein, ihre Versorgung konnte nur durch internationale Hilfsorganisationen vorgenommen werden. Denn es handelt sich nicht um Syrer, für deren Landflucht in der Türkei weitgehend Verständnis besteht. Nein, es handelt sich um Leute, die auch in der Türkei als illegale Migranten auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen angesehen werden: um Afghanen, Pakistani, Bangladescher, Afrikaner. Leute, die sich in der Regel schon einige Zeit in der Türkei aufgehalten haben, vorher vielleicht auch im Iran, und denen nirgends Flüchtlingsstatus zuerkannt wurde. Mit einem Wort: Leute, die die Türkei loswerden will. Nicht umsonst stellt man ihnen Transportmittel, Autobusse, zur Verfügung, um sie an die westliche Grenze zu bringen. Und was sich da auf den Weg gemacht hat, zunächst einmal 100.000, das ist erst der Anfang. Wenn es diesem ersten Trupp, oder einem größeren Teil davon, tatsächlich gelingt, bis nach Europa zu gelangen, dann werden andere nachfolgen, dann lässt sich der Strom gar nicht mehr aufhalten. Was also wird Europa, wird Österreich tun?
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