Eine Wahl steht vor der Tür – und wie seit Jahrzehnten überbieten sich plötzlich Politiker aller Parteien mit Ankündigungen für den Ausbau der Bahn. Das dauert üblicherweise bis zum Wahltag, und dann wird wieder der Sparstift bei der Bahn angesetzt. Nach den Wahlen ist wieder „Ausverkauf“ bei Nebenbahnen, Bahnhöfen und Grundstücken. Strecken werden abgebaut, weil sie „unrentabel“ geworden sind. Zuerst hat man den Güterverkehr abgeschafft – man will nur „Ganzzüge“ und kein Frachtgut. Nebenbahnen, Ausweichstrecken usw. werden/wurden „rückgebaut“, man setzt immer auf eine Karte – ohne Reserven, ohne Ausweichrouten und alles just in time. Wenn ein Lokführer erkrankt, steht der Zug, wenn eine Lok kaputt ist, fällt der Zug aus – alles kein Problem, denn jeder Zug, der ausfällt, steht in der „Verspätungsstatistik“ als 100% pünktlich, denn ausgefallene Züge können nicht verspätet fahren. Die Grünen wollen die Pendler trotzdem auf die Schiene zwingen, indem sie von ihnen eine „Citymaut“ einheben wollen – neben den schikanösen Parkgebühren und den künstlich erzeugten Staus. Der Slogan „Von der Straße auf die Schiene“ wird wohl schon seinen 50. Geburtstag feiern – 50 Jahre Ankündigung ohne Taten.
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