Müllabfuhr an Börse

“Saubermacher” an der Börse, AST ist pleite

Steiermark
21.01.2008 14:39
Der steirische Abfallentsorger und -verwerter Saubermacher Dienstleistungs AG geht für bis zu 93 Mio. Euro an die Wiener Börse. Trotz der aktuellen Turbulenzen an den Finanzmärkten hat das Unternehmen am Montag den Börsegang gestartet. Bis 29. Jänner haben interessierte Anleger nun Zeit, Saubermacher-Aktien zu zeichnen, noch am selben Abend soll der Ausgabepreis fixiert werden, teilte das Unternehmen zum Auftakt mit. Das Preisband wurde mit 19 bis 23 Euro festgesetzt. Ab 31. Jänner sollen die Aktien dann im Prime Market der Wiener Börse gehandelt werden.

Im Rahmen der Erstnotiz sollen bis zu 2,7 Millionen neue Aktien aus einer Kapitalerhöhung, bis zu 910.000 Aktien aus dem Eigentum des Altaktionärs Roth Privatstiftung sowie im Rahmen einer Mehrzuteilungsoption (Greenshoe) weitere bis zu 432.000 Aktien aus dem Eigentum des Altaktionärs an die Börse gelangen. Ziel sei, dass künftig bis zu 35 Prozent des Unternehmen im Freefloat an der Wiener Börse gehandelt werden, erklärte Saubermacher. Bisher gehörte die Firma zu 100 Prozent der Roth Privatstiftung der Familie von Saubermacher-Chef Johann Roth. Bei vollständiger Platzierung des Angebots inklusive Greenshoe wird der Anteil der Stiftung auf 64,45 Prozent sinken.

Vorzug für Privatanleger
Für österreichische Privatanleger gibt es eine bevorzugte Zuteilung von bis zu 600 Aktien, wenn sie bei der Erste Bank, bei den Sparkassen, bei ecetra (brokerjet.at) oder bei Sal. Oppenheim zeichnen. Darüber hinaus gibt es ein Mitarbeiterprogramm, im Rahmen dessen Saubermacher-Beschäftigte bei einer Beteiligung von bis zu 7.300 Euro einen Abschlag von 20 Prozent erhalten.

Die Erlöse aus dem Börsegang - für das Unternehmen selbst aus der Kapitalerhöhung zwischen 51,3 und 62,1 Mio. Euro abzüglich 5,7 Mio. Euro Emissionskosten - sollen in Akquisitionen und Infrastruktur-Projekte (Sammeln, Behandlung und Verwertung) in Österreich sowie in Zentral-, Ost- und Südosteuropa fließen, hieß es am Montag. Wegen des Wachstumskurses und geplanter Investitionen werde es zunächst keine Dividenden geben. Mittelfristig werde eine Ausschüttungsquote von bis zu 30 Prozent des Konzernjahresüberschusses angestrebt, so der Börseprospekt.

Steirische AST Baugesellschaft insolvent
Die in Feldkirchen bei Graz angesiedelte AST Baugesellschaft ist in Konkurs. Dies teilten die Kreditschutzverbände Alpenländischer Kreditorenverband und Kreditschutzverband am Montag mit. Die Überschuldung beläuft sich auf rund 6,7 Mio. Euro. Betroffen von der Insolvenz sind etwa 900 Gläubiger und rund 200 Dienstnehmer. Eine Fortführung des Unternehmens dürfte wenig Chancen haben.

Symbolbild

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