Tod am Berg

Drei Tote bei Lawinenabgängen

Österreich
04.01.2008 17:04
Zu mehreren tragischen Lawinenunglücken ist es in den letzten Tagen auf Österreichs Bergen gekommen: Alleine am Donnerstag sind drei Menschen bei Lawinenabgängen in Salzburg, Vorarlberg und Oberösterreich gestorben. Glück hatte hingegen am Freitagvormittag ein deutscher Urlauber in Tirol: Er konnte sich selbst aus den Schneemassen befreien und blieb unverletzt.

Ein 53-jährige Tourengeher wurde am späteren Donnerstagnachmittag  bei einem Lawinenabgang am 1.735 Meter hohen Gennerhorn im Gemeindegebiet von Hintersee (Flachgau) verschüttet. Ein 39-jähriger Begleiter musste, da er kein Mobiltelefon dabei hatte, zuerst ins Tal fahren, um Hilfe zu holen. An einer Suchaktion beteiligten sich schließlich 85 Helfer, sie konnten den 53-jährigen Mann allerdings nur mehr tot bergen.

50-Jähriger nach Lawinenabgang in Vorarlberg gestorben
Ein 50-jähriger Mann aus München ist am Donnerstag nach einem Lawinenabgang in Gargellen (Montafon) gestorben. Er befand sich gemeinsam mit seiner Frau und seinem 16-jährigen Sohn auf einer Skitour im Skigebiet Schafberg. Als der 50-Jährige gegen 15 Uhr vor seiner Familie in einen steilen Nordhang einfuhr, löste sich ein Schneebrett. Die Lawine riss den Mann rund 150 Meter mit und verschüttete ihn.

Eine zufällig vorbeikommende Gruppe konnte den Deutschen in einer Tiefe von rund einem Meter orten und nach 40 Minuten aus den Schneemassen bergen. Der Verletzte wurde per Hubschrauber ins Landeskrankenhaus Feldkirch geflogen und anschließend in eine Klinik in Konstanz (Baden-Württemberg) überstellt. Dort erlag der Mann laut Polizeiangaben gegen 19 Uhr seinen schweren Verletzungen.

19-jähriges Lawinenopfer in Oberösterreich
Am Krippenstein in Oberösterreich hat sich ebenfalls ein tödliches Lawinenunglück ereignet: Ein Mitarbeiter der Krippenstein-Seilbahn hatte eine Gruppe von vier Wiener Jugendlichen bei der Abfahrt und in unmittelbarer Nähe einen Lawinenabgang beobachtet. Der Mann alarmierte sofort die Bergrettung, 40 Einsatzkräfte und vier Alpinpolizisten rückten aus. Drei der Skifahrer konnten sich selbst befreien, eine 19-Jährige musste allerdings aus den Schneemassen geborgen werden. 

Nach Auskunft der Bergrettung hatte sie sich bereits etwa eine halbe Stunde unter dem Schnee befunden. Die Notärzte konnten ihr nicht mehr helfen. Ihre Freunde blieben zwar unverletzt, mussten aber vom Kriseninterventionsteam betreut werden.

Deutscher befreite sich selbst aus Lawine
Unverletzt konnte sich ein Deutscher Tourengeher am Freitagvormittag aus einer Lawine in Weerberg im Tiroler Bezirk Schwaz befreien. Das Schneebrett hatte sich oberhalb des Weges von selbst gelöst und den Mann teilweise verschüttet. Der Deutsche war gemeinsam mit einem ebenfalls aus Deutschland stammenden Begleiter von der Weidener Hütte in Richtung Geiseljoch in rund 2.200 Metern Höhe unterwegs gewesen. 

Die Lawine hatte nur einen der beiden Tourengeher erfasst. Die Lawinengefahr in Tirol ist aufgrund des Föhnsturms angestiegen und oberhalb der Waldgrenze verbreitet erheblich.

Rettungseinsatz in Vorarlberg
Im Kleinwalsertal ist laut einem Bericht von ORF-Radio-Vorarlberg Freitagmittag ein Mensch von einer Lawine verschüttet worden. Das Unglück ereignete sich an der Güntlespitze. Der Rettungseinsatz ist im Gange. Nähere Informationen lagen noch nicht vor.

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