Die Behauptung der Musikindustrie, Tauschbörsen-Nutzer fügen der Branche den größten Schaden zu, sind falsch. Denn die Musikliebhaber, die sich aus den Internet-Tauschbörsen ihre Stücke herunterladen, sind ihre besten Kunden. Und gegen diese wollen sie jetzt vorgehen...
Eine Studie der britischen Marktforscher vonMusic Programming Ltd, die am Donnerstag veröffentlicht wurde,zeigt, dass MP3-Sauger am meisten Geld in den Plattengeschäftenlassen. So sagten 87 Prozent der britischen User, die sich ihreMusik kostenlos aus dem Internet besorgen, dass sie sich nachdem Probehören die Alben kaufen. Zwei Drittel der 500 Befragtenerklärten, Downloads seien eine Entscheidungshilfe vor demKauf einer CD. So luden 91 Prozent der 13- bis 45-Jährigenauch keine kompletten Alben, sondern nur einzelne Lieder herunter.
Gegenüber der BBC sagte eine Sprecherin derBritisch Phonographic Industry (BPI), die Untersuchung enthalteeinen Funken Wahrheit. Die These, die Industrie könnte dieTauschbörsen als Marketinginstrument benutzen und den Absatzvon Alben erhöhen, hielt die Sprecherin allerdings fürabwegig. "Nach unseren Umfragen hat die Mehrheit der Befragtengesagt, sie lädt Musik runter, weil sie umsonst ist."
Die britische Musikindustrie will die Hörernun lehren, Musik nur von legalen Seiten herunterzuladen, damitdie Urheber zu ihren Rechten und Honoraren kommen. Allerdingshaben Anbieter von Tauschbörsen im Vereinten Königreichoffenbar keine strafrechtliche Verfolgung zu befürchten,wie dies momentan in den USA probiert werde.
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