Nach dem Bekanntwerden des Skandals rund um eine Schweinemast im Bezirk Hollabrunn (NÖ) legt der Verein gegen Tierfabriken (VGT) nun nach – und veröffentlicht konkrete Ortsnachweise. Der Betreiber hatte zuvor bezweifelt, dass die Aufnahmen in seinen Ställen gemacht worden seien.
„Normalerweise veröffentlichen wir keine Namen“, betont der VGT. Doch in ihrer neuesten Aussendung machen die Aktivisten eine Ausnahme. Warum? Am Dienstag war der VGT mit einem Skandal an die Öffentlichkeit gegangen. Fotos und Videos zeigen, wie Mitarbeiter auf Schweine pinkeln, sie schlagen, ihnen Stromstöße verabreichen. Zu sehen sind auch schwer verletzte Tiere.
Ich kann weder eindeutig meinen Betrieb erkennen, noch die unkenntlich gemachten Personen.
Betreiber Maximilian Hardegg
„Ich traue dem VGT nicht“
Die Aufnahmen sollen vom Gut Hardegg im Bezirk Hollabrunn stammen. Doch dessen Betreiber Maximilian Hardegg zweifelte in einer ersten Reaktion stark an, dass das Material bei ihm aufgenommen worden ist. „Ich kann weder eindeutig meinen Betrieb erkennen, noch die unkenntlich gemachten Personen“, betonte er.
Stattdessen kritisiert er den VGT. „Ich traue ihm nicht. Sie sollen auch mit Archivmaterial arbeiten“, behauptete er im „Krone“-Gespräch.
Weitere Fotos veröffentlicht – ungepixelt!
Daher ging der VGT nun in die Gegenoffensive und veröffentlichte Fotos mit den nun ungepixelten Betriebsnummern auf den Schweinen. Auch die Videoszenen, also etwa das Urinieren auf Schweine, konnten durch bauliche Merkmale und farbliche Markierungen auf den Tieren abgeglichen werden.
„Wir hoffen, dass der Betreiber und seine Mitarbeiter schnell einsehen, dass die Öffentlichkeit sich nicht für dumm verkaufen lässt und Tierquälerei nicht mehr einfach so geleugnet werden kann. Wir appellieren an die Verantwortlichen, die Missstände umgehend zu beheben“, so David Richter.
Maximilian Hardegg war für eine Reaktion darauf vorerst nicht erreichbar.
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