Auf bekannten Plätzen
Italienische Stadt verbietet Straßen-Gastgärten
Gemütlich im Café sitzen und in die Sonne blinzeln – das geht in Florenz auf vielen Plätzen bald nicht mehr. Denn die bei Touristen beliebte Stadt in Italien verbietet ab 2026 Außengastronomie in 50 Straßen.
Die Stadt Florenz und die Denkmalschutzbehörde haben sich auf eine neue Regelung geeinigt. Diese wird die Innenstadt in Florenz spürbar verändern: Auf insgesamt 50 Straßen dürfen Gastronomen ab kommendem Jahr absolut keine Tische mehr aufstellen, wie die italienische Zeitung „La Nazione“ berichtet. Von dem Verbot betroffen sind auch die berühmte Brücke Ponte Vecchio sowie Piazza Santa Trìnita, Via Calzaiuoli und Piazzale degli Uffizi.
Plastiktische müssen verschwinden
In 73 Straßen, die zum Gebiet des UNESCO-Kulturerbes gehören, müssen Gastronomen schon bald strenge Vorgaben einhalten. Ab 2026 sind keine Plastiktische oder Kunststoffabdeckungen mehr erlaubt. Die Gastronomen sollen außerdem auf gepflegte Begrünung achten – sie sollen saisonale Blumen und Pflanzen für die Deko verwenden. Es wird künftig fünf Arten von Außenbereich-Gestaltung geben, jeweils passend zum Stadtbild.
Die Gastronomen selbst blicken den neuen Regelungen mit gemischten Gefühlen entgegen. „Wenn die neuen Maßnahmen zu einem Einbruch der Einnahmen für die Gewerbetreibenden führen, ist es nur fair, dass die Gemeinde Rabatte oder Erleichterungen vorsieht“, sagt etwa Nicoletta Radu, Inhaberin einer Pizzeria in der Via Nazionale zur italienischen Zeitung.
„Wir leben in Ungewissheit“, klagt Marco Di Leo, Gastwirt auf der Piazza San Firenze. „Wir erwarten, dass jemand die Dinge so erklärt, wie sie sind, und dass die neuen Regeln auch wirklich durchgesetzt werden: Es kann nicht immer derjenige den Kürzeren ziehen, der sich anpasst“, fordert er.
Diese neue Regelung ist übrigens nicht die erste Maßnahme dieser Art in der historischen Altstadt von Florenz. Touristen dürfen dort zum Beispiel nicht mehr auf Straßen oder Plätzen in der Nähe von Sehenswürdigkeiten essen.
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