Mit Flüchtlingswelle

OÖ: Polizeichef warnt vor Zunahme bei Sex-Attacken

Österreich
15.11.2017 08:10

Immer mehr Sex-Attacken im öffentlichen Raum, und viele davon werden von Asylwerbern, insbesondere jenen aus Afghanistan begangen - davor hat Oberösterreichs Landespolizeidirektor Andreas Pilsl gewarnt, kurz nachdem in Linz ein Serien-Sextäter dingfest gemacht werden konnte.

Pilsl wies anlässlich der Klärung der Fälle darauf hin, dass die Zahl der Vergewaltigungen bzw. Vergewaltigungsversuche im öffentlichen Raum zuletzt angestiegen sei und eine nicht unerhebliche Zahl davon auf das Konto afghanischer Täter gehe. Zudem habe es "in Linz in den vergangenen Monaten Vorfälle, die zu einem Unsicherheitsgefühl der Frauen beigetragen haben", gegeben, so der Landespolizeidirektor.

Heuer seien etwa in Linz im öffentlichen Raum bereits 21 Vergewaltigungen bzw. Vergewaltigungsversuche verübt worden, rechnete er vor. Das seien um sechs mehr als im ganzen Jahr 2014, die Zahl sei also seit der Flüchtlingswelle angestiegen.

Sechs von 17 Delikten von Afghanen verübt
Für Sexualdelikte besonders anfällig erwiesen sich laut Pilsl dabei afghanische Flüchtlinge. Von den 21 Taten seien 17 geklärt worden, sechs würden auf das Konto von afghanischen Tätern gehen, acht auf das von Österreichern. Insgesamt gesehen - also nicht allein auf den öffentlichen Raum bezogen - sei die Zahl der Vergewaltigungen in Linz seit 2014 aber immer weiter zurückgegangen. Im Vorjahr wurden 238 ausländische mutmaßliche Täter in Oberösterreich angezeigt.

Steigerung auch in Wien und landesweit
Auch in Wien war 2016 ein deutlicher Anstieg bei Sexualdelikte registriert worden. Die Zahl der angezeigten Vergewaltigungen stieg um 8,5 Prozent auf 343 Taten. Konkrete Zahlen für das laufende Jahr wurden bis dato nicht veröffentlicht. Auch hier gebe es aber einen "Zusammenhang mit dem Zuzug von Fremden".

Laut Bundeskriminalamt stieg die Zahl der angezeigten Vergewaltigungen landesweit im Jahr 2016 auf 899 - im Vergleich zu 826 im Jahr davor. 133 Asylwerber wurden 2016 als Tatverdächtige ausgeforscht, 2015 waren es 39 - wobei bekanntlich auch die Zahl der Asylwerber in den Jahren 2015 und 2016 stark anstieg. Die Zahl der Vergewaltigungen durch Asylwerber war von 2015 auf 2016 um 133 Prozent gestiegen.

Serien-Sextäter gefasst
Die Linzer Polizei hatte zuletzt einen 21-jährigen Mann gefasst, der am 1. Oktober eine Linzerin in einem Skaterpark im Stadtteil Urfahr vergewaltigt haben soll. "Dem Afghanen werden auch zwei versuchte Vergewaltigungen zur Last gelegt", teilte die Polizei am Dienstag mit. Der mutmaßliche Serien-Sextäter sitzt in U-Haft und ist teilweise geständig.

DNA-Spuren als Indizien
Der Asylwerber, der seit 2016 in Österreich ist und zuletzt im Stadtteil Urfahr gewohnt hat, wurde festgenommen. Er gebe die Attacke in der Halloween-Nacht zu, beschönige sie aber, berichteten Pilsl und der Linzer Stadtpolizeikommandant Karl Pogutter. Die beiden anderen Taten streite er ab. DNA-Spuren würden ihn jedoch in allen drei Fällen belasten, betonten die Ermittler.

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