ÖAMTC-Kindersitztest

Wie kommt ein Schrott-Kindersitz in den Handel?

Motor
23.10.2017 23:59

Eines der Ergebnisse des diesjährigen Kindersitztests hat der ÖAMTC bereits vorab veröffentlicht: Der Recaro Optia ist derart mit Pauken und Trompeten durchgefallen, dass der Klub nicht auf die Fertigstellung des gesamten Tests warten wollte. Den reichen wir jetzt nach - und dazu die Erklärung, warum ein so gefährliches Sicherheitsteil überhaupt in den Handel gelangen konnte.

(Bild: kmm)

Beim Frontalaufpralltest mit einem 15 kg schweren Dummy löste sich die Verbindung zwischen der Sitzschale des "Recaro Optia mit Smart Click Base" und der Isofix-Basis. Die Folge: Der Sitz flog mitsamt Dummy durch das Auto. Der Hersteller hat inzwischen reagiert und den Mangel behoben. Wer bereits einen solchen Sitz hat, kann kostenfrei umtauschen.

Dass ein Sitz mit so hohem Sicherheitsrisiko überhaupt in den Handel gelangt, erklärt ÖAMTC-Experte Kerbl so: "Grundsätzlich entsprechen alle Sitze, die zum Verkauf zugelassen werden, den gesetzlichen Vorschriften. Die Tests der Verbraucherschutzorganisationen sind deutlich strenger, gesetzlich aber nicht bindend. Daher kann ein Hersteller aufgrund einer schlechten Note beim ÖAMTC-Test nicht zu einer Nachbesserung gezwungen werden - umso lobenswerter, dass in diesem Fall Recaro rasch eine zufriedenstellende Lösung angeboten hat."

Kein "sehr guter" Kindersitz im Test
Die übrigen Sitze schnitten deutlich besser ab, auch wenn kein "sehr gut" vergeben werden konnte. Mit elf Kindersitzen (darunter übrigens mehrere Modelle von Recaro) schaffte der Großteil die Note "gut", zwei Produkte wurden mit "befriedigend" bewertet. "Die gesetzlichen Vorgaben wurden zum Teil deutlich übertroffen", so Kerbl. Bestes Modell war diesmal der Cybex Aton M i-Size mit zugehöriger Isofix-Basis. Dieser Sitz war sicherheitstechnisch allen Konkurrenten überlegen und leistete sich auch in den anderen Bereichen keine Schwächen.

Beim ÖAMTC-Kindersitztest werden die Kriterien Sicherheit (beim Frontal- und Seitenaufprall), Bedienung, Reinigung und Verarbeitung, Ergonomie sowie Schadstoffgehalt überprüft.

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(Bild: kmm)



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