Das Netz lacht

Melania Trump: Mit High Heels in die Katastrophe

Ausland
29.08.2017 18:13

Schwere Überflutungen in Texas: US-Präsident Donald Trump ist am Dienstag gemeinsam mit seiner Frau Melania in die Überschwemmungsgebiete gereist. Doch statt über die Opfer der Naturkatastrophe, ausgelöst vom Tropensturm "Harvey", und das Ausmaß der Schäden redet das Netz nur über Melanias Schuhwerk. Denn während ihr Gatte feste Outdoor-Schuhe an den Füßen hatte, trug die First Lady Designerschuhe mit hohen Absätzen.

Aufnahmen zeigen Trump bei seiner Reise nach Texas mit USA-Kappe auf dem Kopf, mit Beratern in Krisentreffen und hinter seinem Schreibtisch über Wetterkarten gebeugt. Der US-Präsident präsentiert sich angesichts "Harvey" als staatsmännischer Krisenmanager, der die Situation fest im Griff hat.

Trump sagte noch vor seinem Besuch in Texas, er gehe davon aus, dass der Wiederaufbau nach den Überflutungen teuer werde. Er sei in dieser Frage in Kontakt mit dem Kongress. "Wir müssen sehen, was wir für die Menschen in Texas tun können", sagte er. Dies gelte auch für die Bewohner von Louisiana. Den Menschen sprach Trump zugleich Mut zu: "Wir werden das überstehen. Wir werden gestärkt daraus hervorgehen und glaubt mir, wir werden größer, besser, stärker sein als jemals zuvor."

First Lady verpfuscht Trump seinen Auftritt
Doch in die Stilisierung zum Vater der Nation in Zeiten der Krise pfuscht dem US-Präsidenten ausgerechnet seine First Lady hinein - weil sie neben einer grünen Bomberjacke ausgerechnet mit hochhakigen Stöckelschuhen ins Überschwemmungsgebiet reiste, wie zahlreiche Fotos dokumentieren.

Spott und Häme für Melanias "Disaster Heels"
Auf Twitter erntete Melania Trump dafür eine ordentliche Portion Spott und Häme, etwa eine fiese Anspielung auf den Hollywood-Blockbuster "Jurassic World", in dem die Hauptdarstellerin bei Schlechtwetter in High Heels vor einem Tyrannosaurus Rex davonlaufen musste: "Schlechtester Zeitpunkt für High Heels seit Jurassic World".

Selbst der Polizeichef von Los Angeles, Steve Soboroff, konnte sich einen Seitenhieb auf die First Lady nicht verkneifen und schrieb in einem mittlerweile offenbar gelöschten Tweet: "Diese Stöckelschuhe sind wirklich praktisch für einen Tag wie heute."

"Je höher die Schuhe, desto weiter entfernt von den Armen", postete eine andere Userin.

"So tapfer. Wer von uns trägt keine Stilettos während eines Hurrikans?", stichelt eine andere Twitter-Nutzerin.

Eine andere bringt die Absurdität der Bekleidungsauswahl auf den Punkt, wenn sie die Schuhe "Disaster Heels" nennt.

Keine Besserung in Texas in Sicht
In den von Überschwemmungen verwüsteten Teilen von Texas kämpfen indessen die Menschen mit den verheerenden Folgen von "Harvey". Auch am Dienstag brachte der Sturm große Regenmengen in den Südosten des Staates, wie der Nationale Wetterdienst mitteilte. An einigen Stellen wurden bis zu 127 Zentimeter Regen erwartet, der Wetterdienst warnte weiter vor lebensbedrohlichen Überflutungen. Im Tagesverlauf sollte der Sturm auch Louisiana erreichen.

Die Lage in Texas war unübersichtlich, über die genaue Zahl der Todesfälle herrschte Unklarheit. Offiziell bestätigt wurden zunächst drei Tote. US-Medien meldeten aber höhere Zahlen. Der Sender KHOU berichtete von mindestens neun Toten.

Sofortige Evakuierung nach Dammbruch
Am Dienstag hatte auch der Damm an den Columbia-Seen südlich von Houston unter dem Druck der Wassermassen nachgegeben. Die Behörden in Texas forderten die betroffenen Bewohner zur sofortigen Evakuierung auf. "Sofort raus jetzt!!", schrieb die Verwaltung des Kreises Brazoria am Dienstag im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Die Infrastruktur in und um Houston war weitgehend zusammengebrochen. Rettungskräfte kämpften sich mit Booten durch die braunen Wassermassen, um festsitzende Menschen aus ihren Häusern zu befreien und in Sicherheit zu bringen. Nach Darstellung der Küstenwache wurden allein am Montag mehr als 3000 Menschen aus den überschwemmten Gebieten gerettet. Pro Stunde gingen bis zu 1000 Anrufe von Hilfesuchenden ein. Laut österreichischem Außenministerium sind keine Österreicher zu Schaden gekommen.

Auch Nachbarstaat Lousiana bereitet sich auf das Schlimmste vor
Auch im Nachbarstaat Louisiana werden in den kommenden Tagen heftige Ausmaße befürchtet. In New Orleans sollten Schulen und Behörden am Dienstag geschlossen bleiben, wie die Verwaltung der größten Stadt des US-Bundesstaates anordnete. Bürgermeister Mitch Landrieu empfahl den Bewohnern, ihr Haus nicht zu verlassen. Er riet ihnen, Essen, Trinken und Medikamente für mindestens drei Tage vorrätig zu haben. Über die Woche sollten rund 25 Zentimeter Regen in der Region fallen. Gouverneur John Bel Edwards sagte, Louisiana stehe das Schlimmste aller Wahrscheinlichkeit nach noch bevor.

Nach Angaben von Meteorologen ist "Harvey" der zweitstärkste Wirbelsturm, seit "Katrina" vor zwölf Jahren die Gegend um New Orleans schwer in Mitleidenschaft zog. Der Sturm sog über dem am Ende des Sommers sehr warmen Golf von Mexiko extrem viel Feuchtigkeit auf, die er nun als Regen wieder abgibt.

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