Jeder dritte Österreicher leidet an behandlungsbedürftigen Krampfadern (Varizen), die meist im Bereich der Beine auftreten. Lesen Sie über mögliche Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten, aber auch mit welchen Maßnahmen jeder selbst vorbeugen kann.
Im Anfangsstadium machen Varizen oft keine Beschwerden. Erste Anzeichen können in weiterer Folge Schwere- und Spannungsgefühl, Wadenkrämpfe, Schwellungsneigung und Schmerzen sein. In späteren Stadien treten mitunter Hautverfärbungen und diverse Komplikationen auf.
Wie kommt es überhaupt zu Krampfadern?
Die Venen transportieren das Blut von den Beinen in Richtung Herz. Als natürliche Pumpe dient die Fuß und Beinmuskulatur. Dutzende von Venenklappen sorgen dafür, dass das Blut bei Entspannung des Muskels nicht wieder nach unten zurückfließt. Dehnen sich die oberflächlichen Gefäße aber stark aus und schließen die "Klappen" nicht mehr richtig, füllt sich die Vene vermehrt mit Blut aus dem tiefen Venensystem - Krampfadern werden sichtbar.
Was ist die Ursache?
Meist zeichnet eine angeborene Schwäche der Venenwand dafür verantwortlich, aber auch während der Schwangerschaft erhöht sich die Gefahr dafür.
Besenreiser - was ist das?
Das sind kleine, oberflächlich gelegene, netzartige Venenerweiterungen und die häufigste Form von Krampfadern, die meist keine Therapie erfordern. Treten diese aber in bestimmten Bereichen (z. B. am Außen und Innenknöchel) auf, können sie auf eine schwere Krampfadern-Erkrankung hinweisen.
Wie werden Varizen behandelt?
"Das konsequente (!) Tragen von Kompressionsstrümpfen, -strumpfhosen oder Verbänden während des Tages fördert den Rückfluss des Blutes. In Kombination mit dieser Basistherapie kann der Betroffene auch venoaktive Medikamente, z. B. mit Rosskastanien oder Traubenkernextrakt einnehmen. Das Ziel ist die Linderung typischer Beschwerden wie Schwellungen, Schweregefühl und Schmerzen", erklärt Ass.- Prof. Priv.-Doz. Dr. Stanislava Tzaneva, Klinische Abteilung für Dermatologie, MedUni Wien. "Eine weitere Möglichkeit stellt das operative Entfernen der Krampfadern dar, auch Venenstripping genannt. Diese Methode wurde in den vergangenen Jahren aber mehr und mehr von der Radiofrequenz- und Laserbehandlung verdrängt, die nun erste Wahl sind: Dabei führt der Arzt einen Katheter in die betroffene Vene ein und verschließt diese durch Erhitzen", erklärt die Fachärztin für Dermatologie und Venerologie. Als dritte Möglichkeit kommt die Verödung mit Flüssigkeit oder Schaum zum Einsatz.
Wie kann man vorbeugen bzw. was können Betroffene selbst tun?
Monika Kotasek-Rissel, Kronen Zeitung
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