Fremde griffen an

Grazer (27) ins Koma geprügelt

Steiermark
22.02.2017 16:24

Der eine Sohn mit Schädelbasisbruch auf der Intensivstation, der andere mit Gehirnerschütterung im Krankenstand: Fürchterliche Nachrichten ereilten eine Grazer Mutter am Wochenende. Ihre Söhne, 29 und 27 Jahre alt, wurden am Samstag um 22.45 Uhr im Park gegenüber dem Operncafé brutal zusammengeschlagen. Die Täter dürften ausländischer Herkunft sein.

Blitzschnell und aus heiterem Himmel soll es gekommen sein. "Wir wollten noch in die Mausefalle und sind durch den Park gegenüber gegangen", erinnert sich der ältere Bruder, ein 29-jähriger Grazer. "Dann habe ich eine auf den Kopf gekriegt."

Angriff aus heiterem Himmel?
Mehr weiß er selbst nicht mehr. Auch nicht, warum es zu dem Angriff kam. "Ich habe einen Freund, der auch attackiert worden ist, nachher gefragt, ob ich denn gestänkert habe." Doch angeblich kam der brutale Überfall ohne Provokation. Jetzt, vier Tage danach, dröhnt der Schädel von einer Gehirnerschütterung, der Kiefer ist geprellt.

Viel schlimmer erwischte es den jüngeren Bruder, der zu Hilfe eilen wollte - und dafür fast mit dem Leben bezahlte: Er trug bei dem Angriff einen Schädelbasisbruch davon. "Dabei hat der Verletzte noch gemeint, es geht schon", erinnert sich einer der Polizeibeamten, die zum Tatort gerufen wurden. "Er hat extra einen Revers unterschrieben, dass er alleine zurechtkommt und nicht mit der Rettung mitfährt."

Gehirnblutung, Tiefschlaf, Not-OP
Doch in der Nacht wurde es schlimmer, und die Angehörigen ließen den jungen Mann ins LKH einliefern. Keine Sekunde zu früh: Es gab eine Gehirnblutung, er war zeitweilig im Tiefschlaf und musste zweimal notoperiert werden. Erst am Mittwoch durfte er die Intensivstation am LKH verlassen. Er ist zwar benommen, konnte der Polizei noch keine Auskunft geben. Aber es schaut nicht so schlecht aus: "Gott sei Dank. Er hat uns gleich erkannt und auch gewusst, dass sieben mal sieben 49 ist", fiel der Mutter ein großer Stein vom Herzen.

Jetzt will sie die Täter finden. Aufgrund des Akzents wird vermutet, dass die Angreifer - mindestens zehn an der Zahl - keine gebürtigen Österreicher sind. Aber fest steht noch nichts. Erste Zeugenbefragungen brachten ebenso wenig Erhellendes wie die Auswertung eines Überwachungsvideos.

Matthias Wagner, Kronen Zeitung

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