Georg Fischer

Gießerei auch nach Großbrand auf Erfolgskurs

Steiermark
21.07.2016 19:45

Samstag, 20. Februar 2016, 8 Uhr: Im Georg-Fischer-Werk in Altenmarkt bei St. Gallen, mit mehr als 600 Mitarbeitern der wichtigste Arbeitgeber der Region, bricht ein Feuer aus, die Löscharbeiten dauern mehrere Tage. Fünf Monate später sind fast alle Spuren beseitigt, der Autozulieferer ist in der Erfolgsspur geblieben.

Als ob nie etwas gewesen wäre: Magnesium und Aluminium werden flüssig gemacht, zu den Druckgießzellen gebracht, dort entstehen Bauteile wie Ölwannen, Federbeine und Türrahmen für zahlreiche renommierte Autohersteller, darunter Volvo, Porsche, BMW und Tesla.

Der Blick muss in der großen Produktionshalle von Georg Fischer schon in Richtung Decke wandern, um Spuren des 20. Februar zu sehen. Ein paar Paneelen sind noch angekohlt, bald werden auch sie ausgetauscht. "Wir sind gerade dabei die Dächer zu reinigen und zu erneuern. Ende September sollte die Halleninfrastruktur wieder am Stand wie vor dem Brand sein", erzählt Geschäftsführer Christian Heigl.

Vertreter großer Kunden sofort vor Ort
Die Produktion ging bereits zwei Wochen nach dem Feuer in Vollbetrieb. Der Druck von außen war groß. Binnen Stunden waren Manager aller großen Kunden vor Ort und sendeten täglich Meldungen in ihre Zentralen. "Als sie wieder abgereist sind, hat einer gesagt: ,Würde ich mir einen weiteren Brand wünschen, dann bei euch‘", erzählt Heigl.

Beeindruckend war in diesen Tagen der Zusammenhalt in der Region. Nicht nur 300 Feuerwehrleute waren im Einsatz: Lkw-Fahrer holten Sand zum Löschen; Damen brachten Kuchen; das Rote Kreuz kochte; Behörden und Lokalpolitiker waren ebenso Stützen. "Das ist ein Vorteil unseres abgelegenen Standorts: Wir sind wie eine Familie, die Identifikation mit dem Werk ist sehr groß", sagt Heigl.

Lehrlinge dringend gesucht
Das Unternehmen, das seinen Personalstand und Umsatz in jüngster Zeit deutlich steigern konnte und jährlich zwischen acht und zwölf Millionen Euro in Anlagen investiert, bietet seinen Mitarbeitern viel, etwa Unterstützung bei allen Weiterbildungen. Bald gibt es auch eine neue Lehrwerkstätte, mit den Neuen Mittelschulen sind Kooperationen im Werkunterricht angedacht: Der Kampf um die Facharbeiter von morgen macht auch vor dem Gesäuse nicht Halt…

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