Ein halbes Jahr nach seinem Start läuft Windows 10 neuesten Statistiken zufolge auf etwas mehr als jedem zehnten PC, bei Spielern sogar auf jedem dritten. Eine Änderung im Upgrade-Prozess seitens Microsoft könnte die Verbreitung weiter beschleunigen. Windows 10 ist ab sofort kein optionales Update mehr, sondern ein empfohlenes.
Das berichtet der IT-Branchendienst "ZDNet" unter Berufung auf Microsoft-Quellen. Man habe das Upgrade-Erlebnis aktualisiert, um jenen Nutzern, die ihr Upgrade zuvor reserviert hatten, einen Zeitpunkt bereitstellen zu können, an dem das Upgrade passiert. Die kryptische Aussage bedeutet, dass Windows 10 im Update-Programm von Windows 7 und 8 nicht mehr als optionales, sondern als empfohlenes Update geführt wird.
Nutzer muss Installation bestätigen
Weil Windows 10 nun ein "empfohlenes Update" ist, wird es auf Rechnern, auf denen Windows so eingestellt ist, dass empfohlene Updates wie wichtige Updates behandelt werden, automatisch heruntergeladen. Die endgültige Installation muss vom Nutzer aber nochmals bestätigt werden.
Die Änderung ist Teil von Microsofts Bemühungen, dem neuen Betriebssystem rasch zu einem möglichst großen Marktanteil zu verhelfen. Windows 10 wird noch bis Juli 2016 gratis an Besitzer von Windows 7 und 8 verteilt und in Upgrade-Benachrichtigungen auf den alten Betriebssystemen auch recht intensiv beworben. So intensiv, dass deutsche Konsumentenschützer Microsoft scharf kritisiert haben.
Windows 10 findet rasch Verbreitung
Obwohl Microsofts Update-Politik in der Netzgemeinde umstritten ist, scheint sie Früchte zu tragen. Statistiken des Analysedienstes Net Market Share zeigen, dass Windows 10 bereits auf mehr als 11 Prozent aller Computer installiert ist. Damit hat das neue Betriebssystem die Vorgänger Windows 8 und XP bereits überholt, der Nutzerliebling Windows 7 dominiert den Markt mit rund 50 Prozent Marktanteil aber immer noch.
Eine Ausnahme zeichnet sich bei Computerspielern ab. Neueste Statistiken des Gaming-Platzhirsches Steam zeigen, dass sich Windows 10 bei Spielern bereits ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Windows 7 liefert und in der 64-Bit-Version im Jänner auf 32,7 Prozent Marktanteil kam. Bei Windows 7 waren es 34,3 Prozent - Tendenz sinkend. Hält der Trend an, könnte Windows 10 Ende Februar bereits die dominierende Gaming-Plattform sein.
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