Yeehah!

Texas Lightning im Interview

Musik
21.05.2006 04:38
Ein bisschen Frieden, das war einmal. Für Deutschland trat man heuer mit einem „Yeehah!“ vor die Jury des Eurovision Song Contest. „Texas Lightning“ heißt die Band um Comedian Olli Dittrich, der mit seinem lustigen Haufen exzellenter Musiker unsere Nachbarn am Samstag beim Sangeswettbewerb der Nationen vertreten hat. Am Ende wurde es Platz 15. Krone.at hat die lustigen Countryleut' - vor dem Song Contest - bei ihrer Alpenlandvisite Wien getroffen. Ihr Album „Meanwhile, back at the Ranch“ hatten sie mit im Gepäck...
(Bild: kmm)

Mit „No No Never“ gingen Texas Lightning für Deutschland beim Eurovision Song Contest an den Start, nur Platz fünfzehn wurde es am Ende. Das Album „Meanwhile, back at the ranch“ birgt neben der Single, die in Deutschland sehr erfolgreich ist, aber hauptsächlich die eigentliche Spezialdisziplin der Vier-Mann-plus-Sängerin-Band, die lautet: Popmusik im Country-Kleid!

„Ich kann mich an den ersten Song erinnern, den die Band halt so mal umgebaut hat. Das war vor vielen, vielen Jahren Bon Jovis ‚Bad Case Of Loving You’ und von da an war irgendwie der Virus gesät“, erzählt Olli Dittrich, bei Texas Lightning hinterm Schlagzeug. Auf dem Album treiben’s die fünf ausgebildeten Musiker aber noch bunter!

Neben ABBAs „Dancing Queen“ werden auch Princes „Kiss“, Michael Jacksons „Man in the Mirror“, Madonnas „Like A Virgin“ und sogar AC/DCs Klassiker „Highway To Hell“ gnadenlos in die musikalische Wildwest-Prärie gezogen. Was Angus Young dazu sagen würde? Olli Dittrich ist sich sicher: „Keine Frage, er würd’s toll finden!“

„Wir haben sogar mal mit dem Gedanken geliebäugelt eine Rap-Nummer zu nehmen, irgendwas von 50 Cent oder so“, schildert Gitarrist und Sänger, Jon Flemming Olsen die musikalischen Ausflüge der Band, die immer auf der Suche nach neuen „Opfern“ ist.

Für den Song Contest musste es aber ein Stück aus eigener Feder sein. Sie haben sich lange zusammengesetzt und viele Lieder geschrieben. Olli Dittrich: „Am Ende dieser großen Songfindungskette stand dann das wunderbare Werk von Jane, wo wir alle die Arme hochgerissen haben und gesagt, das spielen wir!“

Böse Zungen behaupten, wenn man zum Song Contest fährt, dann verbaut man sich als Band schon gewisse Chancen. „Ich glaube, dass die bösen Zungen deswegen böse geworden sind, weil sie das behaupten“, kontert Olli Dittrich. Das alles war vor dem Finale in Athen.

Das komplette Interview mit den lustigen Countryleut’, mit allem, was sie vor dem Song Contest dachten, erwarteten und hofften, gibt’s in (beinah) ungekürzter Fassung oben zum Nachlesen!

Mit dem Album „Meanwhile, back at the Ranch“ schlagen Texas Lightning eine amüsante Brücke zwischen fetzigem Country und Pop-Ohrwürmern, die man als Original sowieso nicht mehr hören kann und will. Sie beherrschen nicht nur ihre Instrumente nahezu perfekt, sondern auch diese eher als „angestaubt“ betrachtete Musikrichtung, den Country. Geeignet für alle, die ab und zu auf ihrem Gaul dem gewöhnlichen Formatradio entfliehen und nach getaner Feldarbeit mit einem Lächeln auf den Lippen gen Sonnenuntergang traben.

9 von 10 Yeehahs!


Christoph Andert
Fotos © Sony BMG

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