Im Schuljahr 2004/05 waren etwa 54 Prozent aller AHS-Schüler Mädchen. Demgegenüber beträgt der Anteil der Mädchen in der Hauptschule 47,4 Prozent. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Maturanten und Studienanfängern. In den Maturaklassen beträgt der Frauenanteil derzeit mehr als 56 Prozent.
Weibliche Studentinnen sind erfolgreicher
Noch deutlicher ist der Trend an den Hochschulen: Waren 1991 erst 48,8 Prozent aller Erstsemestrigen und 43,7 Prozent aller Absolventen Frauen, betrug der Frauenanteil bei den Studienanfängern 2004 bereits 53,5 Prozent, jener bei den Absolventen schon 50,9 Prozent.
Burschen bleiben öfter sitzen
Bei den „Sitzenbleibern“ ist es ähnlich, und die Gewichtung erwartungsgemäß umgekehrt: Deutlich mehr Burschen als Mädchen müssen eine Klasse wiederholen. Auch die PISA-Ergebnisse sehen die Burschen tendenziell hinten: Im Lesen wurde bei der bisher letzten PISA-Erhebung 2003 ein klarer Unterschied zwischen Buben und Mädchen festgestellt. Die Burschen erreichten in Österreich nur 467 Punkte, die Mädchen hingegen 514.
Es ist eine Sache der Geschlechterkultur
Die Erziehungswissenschafterin und ÖVP-Wissenschaftssprecherin Brinek sieht allerdings nicht generell einen Leistungsvorsprung von Mädchen. Es habe mit Geschlechterkultur zu tun, wenn 13-jährige Mädchen eher Hobbys wie Lesen hätten: „Natürlich schneiden sie dann beim Lesen besser ab.“
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